Billie Jean King wünscht sich gemeinsame Damen- und Herren-Tour
Tennis- und Gleichberechtigungslegende Billie Jean King hat sich für nur eine Tour im Damen- und Herrenbereich ausgesprochen.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
28.10.2018, 10:50 Uhr
"Ich weiß nicht, ob es noch was wird, bevor ich sterbe. Aber es wäre clever gewesen, wenn wir von Tag eins an zusammen gewesen wären", sagte die 12-fache Einzel-Grand-Slam-Turniersiegerin in Singapur gegenüber der dpa.
Die 74-Jährige war Initiatorin und Mitbegründerin der WTA (Women's Tennis Association), die es seit 1973 gibt. King gehörte zu den "Original 9" - der neun Spielerinnen, die im Rahmen der Virginia Slim Series im Jahr 1970 eine eigene Damen-Tour in Leben gerufen hatten, da Unterschiede der Preisgelder zwischen Damen und Herren zu extrem waren. 1973 waren die US Open schließlich das erste Grand-Slam-Turnier, das Damen und Herren die gleichen Preisgelder bezahlten.
"Sie wollen uns immer noch nicht. Ich hatte eine Vision, die grundlegend anders war als das, was dann kam. Aber wir sind mit Plan B ganz gut gefahren", gab King eine Spitze in Richtung der ATP mit. Sie habe von Beginn an nur eine Tour gewollt und vor Gründung der WTA auch noch mal mit der ATP darüber gesprochen. Dort hätte man jedoch abgelehnt.