Bitter: Dominic Thiem verliert in zweiter Quali-Runde
Das war es für Dominic Thiem bei den French Open: Thiem verliert nach einer über weite Teile schwachen Leistung in der zweiten Runde der Qualifikation gegen den Finnen Otto Virtanen mit 2:6 und 5:7.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
22.05.2024, 14:51 Uhr
Gute Stimmung, gut gekämpft, aber verdient verloren: So kann man den letzten Auftritt von Dominic Thiem bei den French Open zusammenfassen. Gegen den Finnen Otto Virtanen war Thiem letztlich ohne Chance und verlor deutlich gegen die Nummer 156 der Welt mit 2:6 und 5:7.
Virtanen immer Herr auf dem Platz
Gleich sein erstes Aufschlagspiel musste Dominic Thiem abgeben. Die mächtige Vorhand des Finnen diktierte das Spiel. Er machte mehr Fehler aber auch mehr direkte Punkte. Gleich in seinem zweiten Aufschlagsspiel unterliefen dem Finnen dann ein paar zu viele Fehler und Thiem konnte sich das Break direkt zurückholen. Thiem fand aber nicht zu seinem Service und musste auch sein zweites Service abgeben – zu null. Besonders auffällig: Thiem agierte fast nur mit zweitem Aufschlag. Er zog seinen Ersten kaum durch. Mit der Konsequenz, dass Thiem nicht einmal 50 Prozent der Punkte machen konnte, obwohl sein erster Aufschlag im Feld gelandet war.
Auf was sich der Österreicher allerdings verlassen konnte, war das Publikum. Bei seinen letzten French Open versuchten die französischen Fans alles, um Thiem zu unterstützen. Die Sympathien lagen eindeutig auf der Seite des 30-Jährigen.
Im zweiten Satz wir es enger
Doch Virtanen zeigte sich weiter humorlos. Wahlweise mit Aufschlag und Vorhand machte er seine Punkte und Dominic Thiem fand in den seltensten Fällen den Weg in die Offensive. Folgerichtig ging der erste Satz nach einer schwachen Vorstellung Thiems mit 6:2 und nach einem völlig verkorksten Vorhandstopp des Österreichers an den Finnen.
Im zweiten Satz das gleich Bild: Otto Virtanen bestimmt das Geschehen und Thiem kann nur reagieren. Beim Stand von 1:3 aus der Sicht Thiems scheint das Momentum noch einmal kurz zu wechseln, als der Österreicher dem Finnen den Aufschlag abnehmen kann und mit lautstarker Unterstützung der Fans auf 2:3 bei eigenem Service stellt und wenig später zum 3:3 ausgleicht. Immer wieder hallen „Domi, Domi“-Sprechchöre über Suzanne Lenglen.
Schöne Szenen zum Schluss
Die nächsten Spiele waren ausgeglichen, aber bei 4:5 musste Thiem gegen den Matchverlust servieren. Nun konnte Thiem ein, zwei mehr Schüsse des Finnen ausgraben und Virtanen büßte an Präzision ein. Ergo stand es 5:5 – und als Thiem bei 0:30 am Break zum 6:5 dran war, begann es zu regnen, die Plane wurde aufgezogen und beide Spieler mussten den Platz verlassen. Nach der Regenunterbrechung erspielte sich Thiem zwar einen Breakball, konnte diesen aber nicht nutzen und musste weniger später bei 5:6 erneut gegen den Matchverlust servieren. Hier konnte Thiem zwei Matchbälle noch abwehren, einen mit einer Vorhand genau auf die Linie. Der dritte Matchball besiegelt aber mit einem Vorhandfehler sein Aus. 2:6, 5:7 heißt es am Ende.
Zum Schluss gab es noch emotionale Szenen. Die Fans feierten Thiem minutenlang mit Standing Ovations und die Veranstalter überreichten ihn eine Trophäe für seine Leistungen bei dem Turnier. Thiem bedankte sich mit feuchten Augen für die Unterstützung in all den Jahren bei Roland Garros.
Hier das Quali-Tableau in Roland Garros 2024