Titelverteidigerin Caroline Wozniacki ausgeschieden - Elina Svitolina im Halbfinale

Elina Svitolina hat in einer wahren Nervenschlacht das Halbfinale des WTA-Finals in Singapur erreicht. Die Ukrainerin besiegte Titelverteidigerin Caroline Wozniacki mit 5:7, 7:5, 6:3. Der Dänin hätte lediglich ein Zweisatzerfolg zum Weiterkommen gereicht.

von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet: 25.10.2018, 16:19 Uhr

Bisher fast makellos in Singapur: Elina Svitolina

Nach 2:35 Stunden verwandelte Svitolina ihren zweiten Matchball zum 5:7, 7:5, xx:xx gegen Australian-Open-Champ Wozniacki. Svitolina steht damit zum ersten Mal in der Vorschlusstrunde des Saisonfinals der besten acht Spielerinnen.

Durch den dritten Erfolg in der dritten Partie sicherte sich die Weltranglistensiebte auch den Sieg in der Weißen Gruppe vor Karolina Pliskova (zwei Siege), die im ersten Spiel des Tages ihre tschechische Landsfrau Petra Kvitova (kein Sieg) mit 6:3, 6:4 bezwungen hatte.

Kerber steht am Freitag gegen Stephens unter Druck

Die Entscheidung in der Roten Gruppe fällt am Freitag. Dort haben noch alle vier Spielerinnen theoretische Chancen auf den Einzug ins Halbfinale. Angelique Kerber würde mit einem Erfolg gegen Sloane Stephens (USA) in zwei Durchgängen definitiv den Sprung ins Semifinale schaffen.

Bei einer Niederlage wäre das Sieben-Millionen-Dollar-Turnier für die Wimbledonsiegerin beendet, bei einem Dreisatzerfolg müssten die Rechenschieber herausgeholt werden, weil es dann in der Endabrechnung zu einem Dreiervergleich zwischen Kerber, Stephens und Kiki Bertens kommt.

Wozniacki präsentierte sich zunächst nervenstark

Wozniacki hielt dem Druck gegen die in ihren ersten beiden Partien so überzeugende Svitolina zunächst stand. Selbst als die Dänin im ersten Durchgang mit 4:5 zurücklag und nur noch einen Spielverlust vom vorzeitigen Ausscheiden entfernt war, behielt sie die Nerven und glich aus.

Gleich danach nahm sie Svitolina den Aufschlag ab. Mit ihrem ersten Ass holte sich Wozniacki wenig später nach 57 Minuten den Auftaktsatz, in dem sie sich nur acht unerzwungene Fehler erlaubte - bei zwölf Winnern. Svitolina kam in der ersten knappen Stunde auf eine ausgeglichene 11:11-Bilanz.

Täglich grüßte das Murmeltier - Wozniackis Widerstand war gebrochen

Das Match auf hohem Niveau wurde auch in der Folge von intensiven und oftmals langen Ballwechseln dominiert. Und Wozniacki geriet erneut in eine Situation, als sie mit dem Rücken zur Wand stand (4:5). Und täglich grüßt das Murmeltier - gewissermaßen.

Zunächst schaffte Wozniacki erneut das 5:5, ehe sie beim Stand von 5:6 dann ihr Service verlor - und aufgrund des Satzverlustes ausgeschieden war. Die 28-Jährige, die im Januar 2018 in Melbourne das erste Major-Event ihrer Karriere gewann, hatte 2017 und 2010 im Finale der inoffiziellen WM gestanden.

Auch im dritten Satz ließ sich "Caro" nicht hängen

Im dritten Satz ließ sich keine der beiden Spielerinnen hängen, obwohl die wichtigste Entscheidung gefallen war. Aber immerhin ging es ja auch noch um die Siegprämie von 153.000 Dollar, die pro Matcherfolg ausgezahlt wird. Die 24-jährige Svitolina, die 2018 bislang drei Titel geholt hat (Brisbane, Dubai, Rom) hatte das bessere Ende für sich.

von Ulrike Weinrich

Donnerstag
25.10.2018, 16:19 Uhr