Challenger Tour: Ugo Blanchet gewinnt die Koblenz Open 2025
Der Sieger der Koblenz Open 2025 heißt Ugo Blanchet. Der an Nummer fünf gesetzte Franzose setzte sich in einem hochspannenden Finale mit 6:3, 3:6 und 7:6(5) gegen den 21-jährigen Turnierfavoriten Luca Nardi (ATP 83) aus Italien durch.
von PM
zuletzt bearbeitet:
02.02.2025, 17:59 Uhr
Für Blanchet ist es der zweite Erfolg auf Challenger-Ebene, erstmalig triumphierte er 2023 beim Turnier im spanischen Malaga. Blanchet nimmt nicht nur den Siegerpokal und ein Preisgeld von 20.630 Euro mit nach Hause, sondern hat auch 100 Punkte mehr auf seinem Konto. Damit verbessert er sich im Live-Ranking bereits jetzt um 67 Positionen auf Rang 159.
Beide Spieler starteten nervös in das Endspiel der Koblenz Open, doch Nardi nahm seinem Gegner direkt den Aufschlag ab. Anschließend war Blanchet der über weite Strecken bessere Akteur in einem von vielen leichten Fehlern geprägten ersten Durchgang. Die Nummer fünf des Turniers suchte immer wieder den Weg ans Netz und schaffte es durch offensives Spiel, den Service der Nummer 83 der Welt zu breaken. In der Folge fand Nardi kaum noch zu seinem Spiel und Blanchet konnte mit 5:3 in Führung gehen. Bei eigenem Aufschlag verwandelte der Franzose dann seinen zweiten Satzball.
Der zweite Satz schien sich zunächst parallel zum ersten zu entwickeln: Nardi schaffte erneut das frühe Break, obwohl Blanchet weiter stark aufspielte. Beim Stand von 2:0 musste der Italiener dann seinerseits erneut Breakmöglichkeiten abwehren, behielt dieses Mal allerdings einen kühlen Kopf. Mit dem Vorsprung im Rücken stabilisierte sich das Spiel des 21-Jährigens zusehends und nach 70 Minuten Spielzeit bejubelte er den verdienten Satzausgleich.
Franzose setzt sich in Final-Thriller gegen Nummer 83 der Welt durch
Der finale Durchgang begann mit einem hart umkämpften ersten Aufschlagspiel, welches jedoch ohne Break blieb. Blanchet agierte weiter druckvoll, während Nardi sich neben seinem stabilen Grundlinienspiel auch auf seine Defensivqualitäten verlassen konnte. Als Nardi beim Stand von 5:5 das Break zum 6:5 schaffte, sah der Mann aus Pesaro schon fast wie der sichere Sieger aus, doch Blanchet schaffte das Comeback zum direkten Rebreak. Im entscheidenden Tiebreak entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch auf Weltklasseniveau, in dem Blanchet nahezu fehlerlos agierte. Nach 2:13 verwandelte der Franzose mit einem Service-Winner seinen dritten Matchball.
„Ich bin super glücklich mit dem Match und der gesamten Turnierwoche“, so der Champion in der anschließenden Siegerehrung. „Ich hatte immer schwere Matches gegen starke Gegner.“ Auch für seinen Finalopponent Nardi hatte Blanchet warme Worte: „Ich möchte auch Luca gratulieren. Er war sehr nah am Sieg und hatte diesen vielleicht sogar mehr verdient als ich. Vielen Dank auch an das gesamte Turnierteam und den Veranstalter, ohne den solche Turnier nicht möglich wären.“
Knapp 8.000 Besucher sahen vom 26. Januar bis zum heutigen Finaltag spannende und hochklassige Matches in der Koblenzer EPG Arena (ehemals CGM Arena). Am besten besucht war der Halbfinalsamstag mit knapp 1.500 Besuchern. Turnierdirektor Lars Zimmermann vom Veranstalter Inside Out zieht daher ein positives Turnierfazit: „Trotz der kurzen Bewerbungsphase hatten wir ein sehr hohes Zuschauerinteresse, was uns natürlich sehr freut. Insgesamt war es eine rundum gelungene Woche, die vor allem aus organisatorischer Sicht wunderbar verlaufen ist. Das Turnierteam und die Dienstleister sind im Laufe der Woche immer weiter zusammengewachsen.“
"Künftiger Weltstar" in Koblenz
Auch mit dem sportlichen Verlauf des Turniers zeigt sich Zimmermann größtenteils zufrieden: „Mit Luca Nardi stand ein Spieler im Finale, der das Zeug hat, ein künftiger Weltstar zu werden. Auch darüber hinaus war die Qualität der Matches sehr hoch.“ Das deutsche Abschneiden stimmt den Turnierdirektor derweil enttäuscht: „Es ist natürlich schade, dass von den zehn Deutschen niemand das Halbfinale oder Finale erreicht hat. Und die verletzungsbedingte Absage des Doppelfinales ist ebenfalls ein Wermutstropfen in einer ansonsten tollen Turnierwoche“
Einen besonderen Dank richtet Zimmermann derweil an die Sponsoren: „Ohne unsere vielen Partner wäre die Durchführung der Koblenz Open schlichtweg nicht möglich. Ich hoffe, dass das diesjährige Turnier weitere Partner von einem Engagement überzeugt hat, damit wir die zukünftige Durchführung sichern und langfristig planen können.“ Ebenso betonte der Geschäftsführer der veranstaltenden Inside Out UG die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit dem Tennisverband Rheinland-Pfalz und dem Tennisverband Rheinland, die „ein essenzieller Baustein“ für die Durchführung des Challenger-Events sind.