Chaos bei der ATP: Vallverdu, Haase, Stakhovsky und Jamie Murray treten zurück
Eniges los vor dem dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Wimbledon: Nach einem Meeting am Freitagabend gaben Jamie Murray, Daniel Vallverdu, Sergiy Stakhovsky und Robin Haase ihren Rücktritt aus dem Spielerrat bekannt.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
30.06.2019, 14:09 Uhr
Novak Djokovic hat es derzeit nicht gerade leicht. Bei den French Open musste der Weltranglistenerste eine bittere Fünfsatzniederlage gegen Dominic Thiem hinnehmen, im Vorfeld des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon kommen dem Serben nun die Akteure des Spielerrates abhanden.
Mit Jamie Murray, Daniel Vallverdu, Sergiy Stakhovsky und Robin Haase gaben am Samstag gleich vier Mitglieder ihren Rücktritt bekannt. "Meiner Meinung nach fühle ich, dass die Themen, die ich auf den Tisch gebracht habe, nicht viel Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde", erklärte Haase via Twitter.
Auch Daniel Vallverdu, der als einziger Vertreter der Coaches im Spielerrat war, legte seine Tätigkeit zurück: "Ich bin sehr stolz, all die ATP-Trainer im Rahmen meiner Möglichkeiten repräsentiert zu haben. Dennoch habe ich mich dazu entschlossen, meine Beteiligung zu beenden."
Djokovic dachte an Rücktritt
Mit Jamie Murray und Sergiy Stakhovsky beendeten neben Haase zudem zwei weitere Spieler ihre Arbeit im Spielerrat. Insbesondere Stakhovsky kritisierte dabei die Richtung, in die sich der Spielerrat in den vergangenen sechs Monaten bewegt hatte. Nachdem Präsident Chris Kermode aufgrund eines von Justin Gimelstobe unterstützen Votums mit Ende des Jahres seines Amtes enthoben wird, waren aus dem Spielerrat vermehrt kritische Stimmen zu hören gewesen.
Präsident Novak Djokovic kritisierte in Wimbledon indes den Umstand, dass nach vielen Treffen Informationen an die Presse gelangten: "Das sind große Probleme." Trotz der vier Rücktritte will der 15-fache Grand-Slam-Sieger aber weitermachen. "Ich denke, dass mein Team will, dass ich zurücktrete. Mein Innerstes sagt mir aber, dass ich dortbleiben soll", verwarf der Branchenprimus den Gedanken an einen Rücktritt schnell.