Evert - Mentale Stärke und Positionsspiel

Die Zeiten, als man seine Gegnerin geschickt ausmanövrieren konnte, sind vorbei. Schade eigentlich, findet US-Legende Chris Evert.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 12.01.2017, 17:00 Uhr

Chris Evert hatte immer einen starken Matchplan

Vergleiche zwischen den Tennis-Generationen fallen selten leicht, je nachdem, wen man fragt, war früher alles besser - oder eben nicht. Festhalten lässt sich allerdings: sowohl das Material als auch die physische Verfassung der Spielerinnen hat sich dramatisch verändert. Was natürlich auch die Spielanlage beeinflusst hat, wie die 18-fache Major Siegerin Chris Evert im Vorfeld der Australian Open feststellte. "Das Spiel ist heutzutage komplett anders", erklärte Evert, die während ihrer Karriere insgesamt 156 Turniere auf der WTA-Tour gewonnen hat.

"Zu meiner Zeit musste man vor allem mental stark sein, am wichtigsten waren die Konstanz und das Stellungsspiel", so Evert. Heutzutage geht es sofort mit voller Kraft in die vergleichsweise kürzeren Ballwechsel. "Ich glaube nicht, dass die aktuellen Spielerinnen mental so stark sind, wie wir es waren." Auch, weil sich die Generation Evert alles mit sich selbst ausmachen musste. "Wir hatten kein Coaching. Das gibt es jetzt - und noch viele andere Möglichkeiten, das Spiel auf ein anderes Level zu heben."

Die aktuelle WTA-Weltrangliste

von Jens Huiber

Donnerstag
12.01.2017, 17:00 Uhr