Coco Gauff: „Wimbledon 2023 war mein Karriere-Tiefpunkt“
Vor ihrem Einstieg in das WTA-Tour-250-Turnier in Auckland hat Titelverteidigerin Coco Gauff auch noch einmal die Höhen und Tiefen der Saison 2023 analysiert.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
31.12.2023, 17:57 Uhr
Coco Gauff arbeitet in der Saison 2024 nach dergleichen Blaupause, die sie schon vor zwölf Monaten angelegt hat. Zumindest zum Jahresanfang. Denn da wird Gauff wieder in Auckland aufschlagen, wo sie im vergangenen Jahr ja den Titel geholt hat. Zwar nicht komplett überraschend. Aber keinesfalls als haushohe Favoritin wie bei der aktuellen Ausgabe.
Denn „endlich“ darf sich die immer noch erst 19-Jährige ja mit dem Titel bei einem Grand-Slam-Turnier schmücken. Die Tage von New York 2023 werden auf ewig unvergessen bleiben. Nicht nur für Coco Gauff, die indes ohnehin alles nicht so hoch hängt wie die meisten Medienvertreter und Fans. Wenn es jemanden im Tenniszirkus gibt, die sich selbst bei der kleinsten Gefahr des Abhebens erdet, dann ist das Gauff (Gut: Daniil Medvedev vielleicht auch noch. Andere Baustelle …).
Gauff nicht als Topfavoritin nach Melbourne
Wer sie in Wimbledon nach ihrer Auftaktniederlage gegen Sofia Kenin im schicken neuen Interview-Center gesehen hat, der konnte denselben Eindruck gewinnen. Natürlich war Gauff da enttäuscht, aber am Ende des Tages hatte sie halt auch nur ein Tennismatch verloren. Die Einordnung, die sie nun in Auckland dazu gegeben hat, stimmt aber wohl noch immer. „Nach Wimbledon habe ich den tiefsten Punkt meiner Karriere erreicht, dieses Match zu verlieren …“, erzählte Gauff vor ihrem ersten Auftritt gegen Landsfrau Claire Liu. „Daraus zu lernen hat mir geholfen, nach vorne zu pushen. Und manchmal benötigt man diese Rückschläge, um weiter nach vorne zu pushen.“
Und weiter: „Nicht um mich aufzuwecken, weil ich immer sicher war, dass ich wach bin. Aber um einem zu zeigen, dass man sich weniger Druck bei jedem einzelnen Match sollte.“ Wie hoch der Druck auf Gauff bei den Australian Open sein wird, hängt nicht nur von ihrer Performance in Auckland ab. Denn die größte Herausforderung ist es wohl, gegen die beiden besten Spielerinnen der Welt zu bestehen. Gegen Aryna Sabalenka gelingt Coco Gauff das zwar deutlich besser (siehe US Open) als gegen Iga Swiatek - aber als Topfavoritin wird Gauff nicht nach Melbourne kommen.
Hier das Einzel-Tableau in Auckland