Per Scholarbook in den USA – Das sagen Absolventen und aktuelle Studenten

Wer sind die Menschen, die mithilfe von Scholarbook-Tennisstipendiums in den USA studieren und Tennis spielen?

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 24.05.2016, 09:30 Uhr

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Scholarbook - Karolin Kukaras

In den USA ein Sportstipendium zu absolvieren,ist der Traum vieler junger Menschen. Die Professionalität, mit der in den Vereinigten Staaten an den Colleges gelehrt wird, kann man in europäischen Gefilden nicht finden.Scholarbookhat sich zur Aufgabe gemacht, Sportler im deutschsprachigen Raum dabei zu unterstützen, ein Stipendium bei namhaften US-Colleges zu ergattern.Spieler wie Benjamin Beckerhaben bereits in den vergangenen Jahren den Sprung vom College-Tennis auf die Profi-Tour geschafft. Wir haben für euch einige Stimmen von Absolventen und aktuellen Studenten gesammelt, die bereits vom Scholarbook-Programm profitiert haben.

Frederik Gelbrich, 23 Jahre, aus Hannover
Bachelor und aktuell 2. Master-Semester an der University of California, San Diego, CA

„Als ich im August 2011 an die University of California gekommen bin, habe ich, trotz der hervorragenden Hilfe und Unterstützung vonScholarbooknicht gewusst was mich erwarten wird. Nach einigen anstrengenden Eingewöhnungswochen habe ich mich jedoch super eingelebt. Jetzt, fast fünf Jahre später, kann ich zurückblickend mit großer Sicherheit sagen, dass der Schritt an die SDSU der einzig richtige für mich war.

Das Leben als Student-Athlete ist definitiv kein leichtes. Die Doppelbelastung durch die Uni und den Sport ist größtenteils sehr hart und es fordert gute Planung und Disziplin, um die bevorstehenden Aufgaben zu meistern. Durch die Unterstützung der Trainer und der gesamten SDSU-Athletic-Abteilung gibt es aber keinen Grund zum Scheitern. Trainer, Physios, und Teamkollegen arbeiten alle an demselben Ziel und unterstützen sich so gut es geht gegenseitig, was das Leben hier sehr erleichtert.

Es ist nicht leicht, pro Woche ca. 25 Stunden Uni plus ca. 20 Stunden Training (aufgeteilt in Fitness und Tennis) zu absolvieren. Wie gesagt, fordert es Disziplin, Motivation, und gute Planung, um alles bestmöglich zu bewältigen. Ich denke jedoch, dass all diese Attribute auch im späteren Berufsleben eine wichtige Rolle spielen, und so ist es meiner Meinung nach wichtig, diese so früh wie möglich zu verinnerlichen.

Da es mir hier in San Diego so gut gefällt, habe ich mich sogar dazu entschlossen, meinen MBA ebenfalls hier zu machen; mein erstes Semester habe ich bereits hinter mir. Alles in allem, kann ich sagen, dass San Diego der perfekte Ort zum Leben, Lernen, und Trainieren ist, und ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, einen ähnlichen Weg wie ich zu gehen, nur raten dies zu tun.“

Karolin Kukaras, 20 Jahre, aus Heidelberg
4. Semester an der Dixie-State-University in Utah

„Ein Jahr lang habe ich mich vor demSAT- und dem TOEFL-Testgedrückt, weil ich Angst vor dem großen Schritt hatte, meine Familie und Freunde zu verlassen. Der Gedanke ein komplett neues Leben in einem fremden Land zu beginnen, hat mich ein bisschen abgeschreckt. Aber heute, fast zwei Jahre später, kann ich sagen, dass ich keinen einzigen Lerntag bereue, wenn ich sehe, wohin es mich gebracht hat. Ich wohne mit meiner Doppelpartnern in einem Haus und durchlebe gerade die beste Zeit meines Lebens.

Die Amis lieben ihre Sportler und man ist hier als Athlet von einem Uni-Team sehr angesehen. Ich kann endlich sagen, dass sich mein jahrelanges hartes Training gelohnt hat. Man braucht keine Angst vor der Sprache oder der Uni zu haben, da die Lehrer einem in jeder schwierigen Situation helfen. Nach circa zwei bis drei Monaten hatte ich keinerlei Probleme mehr mit der Sprache.

Um ehrlich zu sein, wollte ich eigentlich nur ein Jahr in die USA gehen. Ich wollte einfach mal sehen, wie es ist aufs College zu gehen aber auf der anderen Seite auch meine Familie und Freunde nicht verlassen. Und jetzt fast zwei Jahre später, muss ich meine Mutter enttäuschen, da ich doch noch zwei Jahre bleiben werde. Ich erlebe jeden Tag neue Dinge, Dinge die mir nie wieder jemand nehmen kann. Ich habe mich sehr weiterentwickelt und lebenswichtige Dinge gelernt, die mir immer weiterhelfen werden.“

Schaut euch hier ein Video über Jordan Angus an. Der 22-jährige Brite wurde auf der San-Diego-State-University erst kürzlich Sportler des Jahres (Torero of the year).

Benjamin Schweizer, 19 Jahre, aus Mannheim
3. Semester an der Lamar University in Texas

„Nachdem ich mein Abitur im Sommer 2014 bestanden hatte, entschied ich mich dafür, über ein Tennisstipendium in den USA zu studieren. Im Januar 2015 fing ich an, an der Lamar University in Beaumont, Texas, für das Tennis-Team zu spielen. Ich wurde vom ersten Tag an von meinen Coaches und Teamkollegen gut aufgenommen und konnte direkt einen unglaublichen Zusammenhalt im Team spüren. Ich habe von Tag zu Tag mehr gemerkt, dass hier ein anderes Teamdenken herrscht, als ich es aus Deutschland gewohnt war.

Es gibt hier viele Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, sei es der Besuch eines NBA-Spiels, Partys oder einfach ein paar entspannte Stunden am Pool (was hier aufgrund des tollen Wetters fast das ganze Jahr über möglich ist). Ein paar Wochen nach meiner Ankunft wurde ich schon zum ‚Player of the week‘ gewählt und am Ende des Semesters wurde ich mit den Awards ‚Freshman of the year‘ und ‚Second Team All-Conference‘ ausgezeichnet.

Als Außenstehender ist es kaum vorstellbar, was hier während der Matches für eine Stimmung herrscht. Oft kommen andere Teams unserer Universität zur Unterstützung und vor allem gegen Ende der Saison bei den wichtigen Matches haben wir vor einer großartigen Kulisse gespielt, was mich persönlich nochmal zur Höchstleistung angespornt hat.“

Anna Spengler, 21 Jahre, aus Frankfurt
5. Semester an der Lamar University in Texas

„Die Trainingsmöglichkeiten im Bereich Fitness, Kraft und Tennis mit einem derart professionellen Umfeld findet man nirgendwo anders. Das Gefühl, wenn dein Team ein wichtiges Match gewinnt, kann man in Worten kaum beschreiben. Der Spirit und der Wille, welchen jeder einzelne Mitspieler mit sich bringt, motiviert dich jeden Tag aufs Neue, deine Leistung noch weiter zu steigern.

Die Herausforderung in einer anderen Sprache zu studieren, ist definitiv groß. Jedoch glaube ich, dass ich davon in meinem zukünftigen beruflichen Werdegang nur profitieren werde. Die Entscheidung College-Tennis zu spielen war für mich genau die richtige. Viele einzigartige Erfahrungen bringen mich dazu, anderen Sportlern von dieser Möglichkeit zu erzählen und sie zu inspirieren.“

Yannick Blank aus Baden-Württemberg
Bachelor an der New-Mexico-State-University in New Mexico

„Mein Traum war es schon früh, mit meinem Sport später einmal mein Studium zu finanzieren. Am Anfang war ich der Überzeugung, dass man dazu Deutscher Meister oder zu den Top 3 in seinem Jahrgang gehören müsse. Jedoch empfahl mir ein Freund eine Vermittlungsagentur, die mir geholfen hat, dieses Ziel zu verwirklichen. Ich muss ehrlich gestehen, dass es sich für mich angehört hat wie im Film und ich niemals an diese Chance geglaubt habe.

Das Herbst-Semester geht von August bis Dezember. In der Zeit hatten wir jeden Tag Training. Ich war bis etwa 14 Uhr immer in der Uni und danach ging das Training los. Wir hatten meistens zwei Stunden Tennistraining und eine Stunde Konditionstraining. Manchmal mussten wir danach zur Regeneration ins Eisbad oder wurden von unserem Physiotherapeuten behandelt. An etwa fünf Wochenenden hatten wir Turniere. Donnerstags sind wir dann zu den Turnieren geflogen und Sonntags meist wieder zurück. Ich habe mich immer gefreut zu reisen, da wir so neue Städte gesehen haben.

Von Januar bis Mai hatten wir dann Season. Wir waren fast jedes Wochenende unterwegs und hatten ein bis zwei Spiele pro Woche. Wir waren dabei in Städten wie Las Vegas oder Spokane. Ich war immer beeindruckt, in was für tollen Hotels wir übernachtet haben und wie perfekt alles geplant war. Ich hatte eine super Zeit in den USA und bin froh, dass ich mich für diesen Schritt entschieden habe, da es für meine persönliche Entwicklung extrem fördernd war. Außerdem habe ich durch mein Auslandsstudium bessere Chancen auf einen Job.“

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von tennisnet.com

Dienstag
24.05.2016, 09:30 Uhr