Daniil Medvedev benötigt neuen Plan gegen Alcaraz und Sinner
Wie 2023 unterlag Daniil Medvedev im Halbfinale vom Wimbledon Carlos Alcaraz. Auch weil der Matchplan gegen die neuen Stars noch nicht ausgereift ist.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
13.07.2024, 14:49 Uhr
Es war nicht ein komplettes Deja-vu, das Daniil Medvedev auf dem Centre Court von Wimbledon im Halbfinale gegen Carlos Alcaraz erlebt. Im Gegensatz zur glatten Dreisatzniederlage, die der US-Open-Champion von 2021 vor zwölf Monaten gegen den Spanier kassierte, verbuchte der Spielverlauf den erste Satz in diesem Jahr auf der Habenseite der russischen Nummer eins.
Daniil Medvedev hat in den letzten Jahren eine drastische Entwicklung genommen auf dem Rasen von Wimbledon. War das Turnier in den ersten Jahren der Karriere eher ein Pflichttermin, gehört der Weltranglistenvierte nun definitiv zum erweiterten Favoritenkreis. Diesen Eindruck untermauerte der 28-Jährige in diesem Jahr erneut mit starken Auftritten, die den erneuten Einzug in das Halbfinale ermöglichten.
Die Viersatzniederlage gegen Carlos Alcaraz ist jedoch mehr als nur ein Abbild der Kräfteverhältnisse auf dem Rasen. Viel mehr unterstreicht dieses Match die Tendenz, dass Daniil Medvedev gegen die aktuellen Topspieler im Ranking seine Probleme hat. In diesem Jahr sprang gegen Carlos Alcaraz und Jannik Sinner in vier Matches noch kein Sieg heraus, gegen Sinner folgte nun in Wimbledon im Viertelfinale ein Sieg in fünf Sätzen. Gegen Novak Djokovic gab es bisher kein Duell.
Viele Niederlagen gegen Alcaraz und Sinner
Der letzte Sieg gegen Carlos Alcaraz gelang im vergangenen Jahr im Halbfinale der US Open, anschließend folgte die Endspielniederlage gegen Novak Djokovic. Bis zum Ende des letzten Jahres folgten anschließend drei weitere Niederlagen gegen Jannik Sinner und eine gegen Carlos Alcaraz. Insgesamt sind das sieben Niederlagen am Stück gegen beide Spieler in den letzten zehn Monaten.
Es wirkt so, dass Daniil Medvedev der endgültige Matchplan zum Erfolg gegen die beiden neuen Stars der Szene fehlt. Von einem Trauma zu sprechen, mag verfrüht sein. Doch sicherlich wird diese Statistik in den Gedankenspielen des Russen ein Thema sein. Auch um eine Antwort zu finden.