Davis Cup: Alexander Zverev - Erster Cheerleader für Otte und Co.

Alexander Zverevs Saison 2022 ist nach der Absage des Auftritts beim Davis Cup in Hamburg noch einmal schwieriger geworden. Dem deutschen Team möchte Zverev dennoch helfen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 13.09.2022, 10:13 Uhr

Alexander Zverev wird in Hamburg das deutsche Team nur verbal unterstützen können
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Alexander Zverev wird in Hamburg das deutsche Team nur verbal unterstützen können

Der letzte Match-Sieg von Alexander Zverev auf der ATP-Tour? Der hat sich in Roland Garros zugetragen, auf bemerkenswerte Art und Weise. Denn Zverev zeigte im Viertelfinale des zweiten Majors des Jahres eine taktisch wie spielerisch grandiose Leistung und besiegte einen Mann, der nun allerdings zwei Ziele erreicht hat, die Alexander Zverev selbst eigentlich schon länger abgehakt haben wollte: Carlos Alcaraz, seit Sonntag Grand-Slam-Champion, seit Montag die Nummer eins der Welt.

Genau auf jenem Pfad hat sich auch Zverev befunden, bis zu jenem fatalen Sturz am 3. Juni dieses Jahres in seinem Halbfinalmatch gegen Rafael Nadal. Um der Wahrheit Ehre zu geben: Zum Zeitpunkt des Unfalls waren drei Stunden, aber noch nicht einmal zwei ganze Sätze gespielt. Und Nadal hatte den ersten gewonnen. Es lag also nicht außerhalb jeder Vorstellungskraft, dass der Spanier diese Partie hätte gewinnen können. Auch wenn Zverev bis zu seinem Malheur den weitaus fitteren Eindruck hinterließ.

Fit wollte die deutsche Nummer eins jetzt also zum Davis Cup in Hamburg werden, es hat nicht gereicht. Ein Knochenödem, dem intensiven Training geschuldet, setzt Zverev außer Gefecht. Nicht für Tage, wie er selbst am Montag meinte, sondern eher für Wochen, gar Monate. Das sind keine guten Nachrichten für den Herbst, in dem Alexander Zverev ja plante, etwa seinen Titel in Wien zu verteidigen und mit der deutschen Davis-Cup-Mannschaft den Sieg in Malaga zu holen.

Zverev muss den Cheerleader geben

Die Chancen für Deutschland, dort überhaupt hinzukommen, sind durch den Ausfall von Zverev natürlich kleiner geworden. Aber auch hier empfiehlt sich zur Einordnung ein Blick auf die Konkurrenten in Hamburg in dieser Woche: Frankreich spielt ohne den langzeitverletzten Gael Monfils, die Australier müssen auf einen der stärksten Spieler des Sommers, Nick Kyrgios nämlich, verzichten. Und Belgien hat zwar Spitzenmann David Goffin, aber auch der hat nicht mehr die Form der letzten Jahre.

So wird Alexander Zverev am Rothenbaum also den Cheerleader Nummer eins geben, während Oscar Otte und Jan-Lennard Struff für die Einzelpunkte sorgen sollen. Im Doppel ist Deutschland bestens aufgestellt, Tim Pütz und Kevin Krawietz sind als Paar (und übrigens auch mit anderen Partnern) im Davis Cup noch unbesiegt.

Das Ziel, in der Weltrangliste von ganz oben zu grüßen, muss Zverev indes bis auf weiteres wohl verschieben. Denn die Punkte aus Cincinnati (Titel) und New York (Halbfinale) vom vergangenen Jahr sind aus der Wertung gefallen, aktuell wird Zverev noch an Position fünf geführt. Andererseits: selten hat ein Branchenprimus mit weniger Punkten die Spitze der Charts erreicht als Carlos Alcaraz. Zverev darf also weiter seinen Angriff planen. Wenn der Knöchel wieder stabil ist.

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Dienstag
13.09.2022, 14:45 Uhr
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