Mit einem Bein im Halbfinale
Nick Kyrgios hat Australien im Davis-Cup-Viertelfinale gegen die USA mit 2:0 in Führung gebracht: Kyrgios besiegte John Isner in drei Sätzen, davor hatte Jordan Thompson überraschend Jack Sock in vier Durchgängen bezwungen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
07.04.2017, 10:45 Uhr
Die Fans in der Pat Rafter Arena in Brisbane haben einen entschlossenen, und dennoch etwas unsortierten Eindruck hinterlassen. "Let´s go Nicky, let´s go". Oder doch "Let´s go, Kyrgios, let´s go"? Dem Adressaten, der australischen Nummer eins wird es einerlei gewesen sein. Kyrgios nutzte die unerwartete Vorlage seines Team-Kollegen Jordan Thompson, der zum Auftakt Jack Sock besiegt hatte, und brachte Australien mit einem 7:5, 7:6 (5), 7:6 (5) nach 2:34 Stunden mit 2:0 in Führung.
Wie erwartet wurde das Match in erster Linie von den Aufschlägern dominiert, der bessere Rückschläger setzte sich am Ende aber mit Nick Kyrgios durch. Der 21-Jährige hatte die knappe Niederlage gegen Roger Federer in Miami gut verkraftet, zeigte sich wie schon beim Masters-1000-Turnier über die gesamte Spielzeit konzentriert, holte sich die nötigen Ratschläge und Motivation von Kapitän Llleyton Hewitt.
Aufholjagd im Tiebreak
Den ersten Matchball bei 6:5 für Kyrgios im dritten Satz wehrte Isner mit einem Aufschlag auf die Linie ab, den zweiten holte sich der Mann aus Canberra nach 2:5-Rückstand im Tie-Break des dritten Satzes mit einem exquisit herausgespielten Punkt, den Kyrgios mit einem einfachen Vorhand-Volley abschloss. Isner sollte danach keinen Ball mehr berühren, Nick Kyrgios schloss das Match mit einem Ass ab.
Die Australier können damit bereits am Samstag den Einzug in das Halbfinale des Davis Cup klar machen. Im Doppel treffen John Peers und Sam Groth auf Sam Querrey und Steve Johnson. Peers ist in dieser Konstellation wohl der beste Doppelspieler, die Kombination der beiden Einzel-Recken Querrey und Johnson hält US-Kapitän Jim Courier indes keinesfalls für chancenlos. Die Beiden hatten ihr Team 2015 in Usbekistan in Führung gebracht, in der ersten Runde gegen die Schweiz entschied sich Courier allerdings, Jack Sock neben Johnson in das Doppel zu schicken.
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