Kehrt Rafael Nadal gegen Deutschland ins spanische Team zurück?
Für die Runde der letzten Acht könnte sich ein großes Comeback anbahnen: Der spanische Davis-Cup-Kapitän Sergi Bruguera möchte Rafael Nadal zu einem Antreten gegen Deutschland bewegen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
05.02.2018, 11:28 Uhr
Deutschland darf im Viertelfinale des Davis Cups also in Spanien ran - eine schöne Aufgabe, in die das Team von Michael Kohlmann nach den in Brisbane gezeigten Leistungen keineswegs als chancenloser Außenseiter geht. Zumal sich die Spanier zum Auftakt gegen Großbritannien ohne Andy Murray und auch ohne den Australian-Open-Halbfinalisten Kyle Edmund - der zwar beim Team, aber nicht im Einsatz war - erstaunlich schwer getan hatten.
Albert Ramos-Vinolas war es schließlich, der die entscheidenden Punkte für die Iberer holte, die Niederlage von Roberto Bautista Agut am Sonntag egalisierte.
Für die Begegnung mit der deutschen Mannschaft könnte allerdings ein anderer Linkshänder in das Aufgebot von Neo-Kapitän Sergi Bruguera rücken: Rafael Nadal nämlich. Zumindest äußerte Bruguera sich vorsichtig in diese Richtung.
Bruguera optimistisch
"Ja, Rafa ist sehr motiviert und freut sich darauf, wieder in das Davis-Cup-Team zurückzukehren und den Titel noch einmal zu gewinnen", erklärte Bruguera gegenüber dem TV-Sender El Mundo. "Manchmal braucht der Körper eines Spielers einfach eine Ruhepause und muss sich an unterschiedliche Beläge anpassen."
Nadal musste zuletzt im Viertelfinale der Australian Open gegen Marin Cilic verletzungsbedingt aufgeben, als nächste Aufgaben sind für den Weltranglisten-Ersten die Turniere in Acapulco, Indian Wells und Miami avisiert. Allesamt auf Hartplatz, im Gegensatz zu Melbourne allerdings nur im Best-of-Three-Format.
Das Viertelfinale im Davis Cup ist für das Wochenende vom 6. bis 8. April terminiert, unmittelbar im Anschluss an das Masters-1000-Turnier in Miami.
Comeback von Kohli?
Eine Teilnahme Nadals hätte wohl nicht nur Auswirkungen auf den Belag, auf dem gespielt wird: In Hinblick auf die darauf beginnende Sandplatz-Saison ist von Asche beinahe zwingend auszugehen. Vorstellbar ist eben auch, dass der Spanische Tennisverband seinem Superstar geographisch entgegen kommt, die Begegnung auf der Heimatinsel Nadals, Mallorca, austrägt. Nadals Bilanz im Davis Cup ist beinahe makellos: Von 23 Einzelmatches hat der Mann aus Manacor lediglich eines verloren, zuletzt war Nadal 2016 im Relegationsduell der Spanier gegen Indien im Nationalteam aufgelaufen - damals allerdings nur im Doppel an der Seite von Marc Lopez.
Je nach Untergrund ergeben sich natürlich auch für Michael Kohlmann Fragen hinsichtlich der aussichtsreichsten Aufstellung: Neben dem gesetzten Alexander Zverev wäre etwa eine Rückkehr von Philipp Kohlschreiber als Einzelspieler vorstellbar, zumal Kohlschreiber gerade auf Asche nach wie vor zur erweiterten Weltspitze gehört. Im Doppel sind die Deutschen mit Jan-Lennard Struff und Tim Pütz neuerdings ja exzellent aufgestellt.