Mit der Kraft des Alters

Gerade für den Davis Cup stellen sich die Veteranen gerne noch einmal in den Dienst ihrer jeweiligen Heimatländer. In den Fällen von Daniel Nestor oder Max Mirnyi mit großem Erfolg.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 17.09.2017, 11:26 Uhr

Daniel Nestor hat für Kanada auf 2:1 gegen Indien gestellt

Alter schützt vor Siegen nicht. Schon gar nicht im Davis Cup. 45 Jahre zählt Daniel Nestor inzwischen, es gebietet sich, von einer Legende zu sprechen. Auch angesichts von 52 Teilnahmen an Länderkämpfen Kanadas. Und dass die Ahornblätter nach wie vor auf die Dienste des Doppel-Experten angewiesen sind, zeigt sich an diesem Wochenende in Edmonton: Nach dem ersten Tag war es in der Begegnung mit Indien 1:1 gestanden, Denis Shapovalov hat in Absenz des Topspielers Milos Raonic den Punkt für die Kanadier besorgt.

Nestor musste also am Samstag in die Bütt, an der Seite von Vasek Pospisil, dem im Einzel Brayden Schnur vorgezogen worden war. Und die beiden holten die wichtige Führung, besiegten die indische Paarung Rohan Bopanna und Purav Raja mit 7:5, 7:5, 5:7 und 6:3.

Nur Hewitt passt

Nestor war aber nicht der einzige Senior, der sich am Wochenende in den Doppel-Partien für sein land eingebracht hat. Max Mirnyi etwa, im Vergleich beinahe lächerliche 40 Jahre alt, sorgte mit Andrei Vasilevski für die 2:1-Führung der Weißrussen in der Schweiz.

Nenad Zimonjic wiederum stieg als Playing Captain für die Serben in Lille gegen Frankreich in den Ring, der 41-jährige Veteran unterlag allerdings mit Filip Krajinovic dem französischen Top-Duo Pierre-Hugues Herbert und Nicolas Mahut.

Fehlt aus der Garde der ewigen Davis-Cup-Helden eigentlich nur einer - und noch dazu der jüngste: Llleyton Hewitt, ein Baby von lediglich 36 Jahren, hat es sicherlich in den Fingerspitzen gejuckt, noch einmal selbst im Doppel zu starten. Die Entscheidung, im Halbfinale gegen Belgien auf John Peers und Jordan Thompson zu setzen, hat sich am Ende aber als goldrichtig erwiesen.

von Jens Huiber

Sonntag
17.09.2017, 11:26 Uhr