Frankreich gewinnt zehnten Davis-Cup-Titel
Frankreich hat zum zehnten Mal den Davis Cup gewonnen. Im Finale gegen Belgien in Lille sicherte Lucas Pouille den Gastgebern im Entscheidungseinzel gegen Steve Darcis mit einem souveränen 6:3, 6:1, 6:0 den Siegpunkt zum 3:2 und den ersten Triumph seit 16 Jahren.
von SID/red
zuletzt bearbeitet:
26.11.2017, 18:59 Uhr
Mit ihrem zehnten Triumph zogen die Franzosen mit Großbritannien gleich. Mehr Siege haben nur Rekordsieger USA (32) und Australien (28) auf dem Konto. Belgien hingegen verpasste seinen ersten Titel in der Geschichte des traditionsreichen Mannschaftswettbewerbs.
Der Weltranglisten-18. Pouille übernahm gleich mit einem Break im zweiten Spiel das Kommando gegen die Nummer 76 der Welt und verwandelte nach 1:36 Stunden seinen ersten Matchball. Zuvor hatte David Goffin die Gäste im Spiel gehalten. Der Vizeweltmeister glich im Spitzenspiel gegen Jo-Wilfried Tsonga durch ein 7:6 (7:5), 6:3, 6:2 zum 2:2 aus.
Am Samstag hatten Richard Gasquet und Pierre-Hugues Herbert die Franzosen mit ihrem Doppelsieg über Ruben Bemelmans und Joris de Loore (6:1, 3:6, 7:6, 6:4) in Führung gebracht. Am Freitag hatte zum Auftakt Goffin gegen Pouille ähnlich deutlich gewonnen wie anschließend Tsonga gegen Darcis.
Der französische Davis-Cup-Kapitän Yannick Noah bleibt damit als Teamchef makellos - in seinem dritten Endspiel als Teamchef feierte er den dritten Erfolg. Noah hatte mit der Aufstellung von Gasquet anstelle von Doppel-Spezialist Nicolas Mahut für eine kleine Überraschung gesorgt. Im Match von Tsonga gegen Goffin hatte sich der bekannt impulsive Noah gegen Ende zurückgenommen, zu stark drehte der Belgier ab Mitte des zweiten Satzes auf.
Für Goffin endete mit der Niederlage von Darcis allerdings auch das zweite Davis-Cup-Finale mit einr Enttäuschung: Vor zwei Jahren waren die Belgier auf heimischer Asche dem Team von Großbritannien um Andy Murray unterlegen.