Davis Cup: ITF-Chef David Haggerty ist zufrieden - mit Einschränkungen
ITF-Präsident David Haggerty hat in einem Interview mit dem Portal Ubitennis eine Manöverkritik an den augenblicklich laufenden Davis-Cup-Begegnungen vorgenommen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
17.09.2022, 19:37 Uhr
Vier Standorte hat David Haggerty, der US-amerikanische Präsident des Tennis-Weltverbandes ITF zur Auswahl gehabt, die Wahl für einen Besuch der Zwischenrunde im Davis Cup 2022 ist auf Bologna gefallen. Keine schlechte Entscheidung, wenn man auf die vollen Ränge (bei Matches der Italiener) und auf die Besetzung der Gastgeber blickt, die mit Jannik Sinner, Matteo Berrettini, Lorenzo Musetti, Fabio Fognini und Simone Bolelli die volle Kapelle aufgefahren haben.
Dass der Zuspruch bei einem Match zwischen Kroatien und Schweden inmitten Italiens eher mau ist, wird Haggerty hoffentlich nicht überrascht haben. Der Davis Cup verkauft sich neuerdings ja als „World Cup of Tennis“, zur Reisebereitschaft der Fußballfans, die ihr Nationalteam überallhin begleiten, gibt es im gesamten Sport wohl kein Äquivalent. Wobei auch dieses Pilgertum mit dem Austragungsort Katar arg auf die Probe gestellt werden wird.
"Fragen, was wir besser machen können"
„Wir müssen weiter daran arbeiten, dass wir Leute auf den Tribünen haben“, erklärte Haggerty also in einem Video-Interview mit dem Portal Ubitennis. „Bei manchen Matches gelingt uns das, bei manchen nicht.“ Daran wolle man arbeiten. Wie genau, ließ Haggerty offen.
Grundsätzlich zeigt sich der ITF-Präsident mit der augenblicklichen Lösung aber zufrieden. „Dieses Jahr haben wir mit der Gruppenphase mit vier Austragungsorten eine neue Dimension hinzugefügt, die ich für sehr gut halte“, so Haggerty weiter. „Wir haben eine Heim- und Auswärtsatmosphäre in vier verschiedenen Städten, der Davis Cup findet weltweit statt und das Finale ist in Malaga. Wir werden aber jedes Jahr auf den Davis Cup schauen und uns fragen, was wir besser machen können .“