Davis Cup: War´s das? Nadal ohne Chance gegen van de Zandschulp
Rafael Nadal hat sein möglicherweise letzte Karriere-Match gegen Botic van de Zandschulp beim Davis Cup in Málaga mit 4:6 und 4:6 verloren. Nun muss Carlos Alcaraz sein Team wieder zurück ins Spiel bringen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
19.11.2024, 19:21 Uhr
Rafael Nadal standen am frühen Dienstagabend in Málaga die Tränen in den Augen. Dabei war da noch kein einziger Ball gespielt. Nein: Es war die spanische Hymne, die einem der größten Tennisspieler aller Zeiten große Emotionen abnötigte. Bevor es dann gegen Botic van de Zandschulp richtig ernst wurde.
Die Stimmung in der großen Halle von Málaga war erwartungsgemäß prächtig. Und dazu trugen auch die niederländischen Fans ihren Teil bei. Denn die Oranjes besetzten einen ganzen Sektor in den Nationalfarben. Und van de Zandschulp, der bei den US Open völlig überraschend gegen Carlos Alcaraz gewinnen konnte, gab seinen Anhängern und Kapitän Paul Haarhuis auch reichlich Anlass zum Jubel. Selbst wenn er einmal drei Doppelfehler in Serie einstreute.
Nadal und Spanien nun von Alcaraz abhängig - und dem Doppel
Nadal andererseits wirkte gegenüber seinem jüngsten Auftritt bei einem Schaukampf in Saudi-Arabien körperlich und spielerisch um mindestens zwei Level verbessert. Aber das flache Spiel seines Gegners spielte dem legendären Linkshänder nicht in die Karten. Fast erinnerte Botic van de Zandschulp ein bisschen an Robin Söderling, der Nadal 2009 in Roland-Garros mit einem ähnlichen Spielansatz eine seiner wenigen Niederlagen auf dem Pariser Sand zufügte.
Im ersten Satz gelang van de Zandschulp das Break zum 5:4, im zweiten schlug er schon im ersten Aufschlagspiel Nadals zu. Und mit einem bravourösen Passierschlag auch noch einmal zum 4:1. Wenige Augenblicke später gab es den ersten Breakball im Match für Nadal - aber van de Zandschulp wehrte mit einem Rückhandvolley ab. Aber Nadal konnte noch einmal verkürzen, brachte das Publikum in über Jahrzehnte gewohnter Manier zum Kochen.
Dass Nadal im seinem nächsten Aufschlagspiel eine Breakchance abwehrte und danach gleich ein 0:30 bei Aufschlag van de Zandschulp hatte - eine kleine Wende lag in der Luft. Aber diese trat nicht mehr ein. 6:4 und 6:4 für die Niederlande nach 113 Spielminuten wusste die Anzeigetafel final zu berichten.
Der Druck lastet nun zunächst einmal auf Carlos Alcaraz. Denn der muss gegen Tallon Griekspoor gewinnen, damit die Spanier überhaupt noch eine Chance auf das Halbfinale hat. Ebend das wird am Freitag ausgetragen. Der Gegner von entweder Spanien oder den Niederlanden wird morgen zwischen Deutschland und Kanada ermittelt.