Youzhny zerhackt Schläger
Der 30-jährige Russe zeigte im Achtelfinale gegen den Deutschen eine schwache Leistung und ließ seinen Frust am Schläger aus.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
03.06.2013, 13:40 Uhr

Der Court Suzanne Lenglen und Mikhail Youzhny werden so schnell wohl keine Freunde mehr. Im letzten Jahr ritzte der Russe während seiner klaren Drittrunden-Niederlage (0:6, 2:6, 2:6 gegen David Ferrer) ein dickes „SORRY“ in den Pariser Sand. "Ich wollte mich einfach bei den Fans entschuldigen, weil sie ein schönes Match sehen wollten und ich konnte ihnen das nicht bieten", sagte Youzhny anschließend.
Und auch 2013 erlebte Youzhny ein Debakel auf dem zweitgrößten Platz im Stade Roland Garros.Der 30-Jährige ging im Achtelfinale gegen Tommy Haas mit 1:6, 1:6, 3:6 unterund brachte nur dreimal seinen Aufschlag durch. Youzhny ließ bei einem 0:3-Rückstand im zweiten Satz seine Wut raus und drosch seinen Schläger so lange auf seine Spielerbank ein, bis sein Schläger endlich kaputt war. Den Wutausbruch konnte der Russe nicht in positive Energie umwandeln. Einige Minuten später waren das Match und die French Open für Youzhny zu Ende.
Blutiger Ausraster in Miami
Nach einem anderen legendären Wutausbruch hatte Youzhny das Match noch für sich entscheiden. Im Drittrunden-Match in Miami im Jahre 2008 gegen Nicolas Almagro schlug Almagro bei 5:4 im dritten Satz zum Matchgewinn auf. Der Spanier musste aber einen Breakball von Youzhny abwehren. Nachdem Youzhny den Breakball ausgelassen hatte, drehte er durch. Drei Mal schlug der Russe sich mit dem Schläger gegen seinen Kopf. Die Folge war eine stark blutende Platzwunde, die Youzhny zunächst mit einem Handtuch wegwischen wollte.
Doch die Blutung war so stark, dass ein Arzt Hand anlegen musste. Almagro schaute sich die Platzwunde an, beide mussten lachen. Doch der letzte Lacher war auf der Seite von Youzhny, der nach der Verletzungspause sieben Punkte in Folge machte und tatsächlich noch das Match für sich entschied. Auf die Frage, ob er das schon einmal getan habe, sagte Youzhny. „Nein, das war das erste Mal. Es hat mir geholfen. Deshalb hätte ich es vielleicht schon früher machen sollen. Ich bin einfach etwas durchgedreht.“ Den passenden Hollywood-Filmtitel für seinen Ausraster bekam Youzhny auch verpasst: „There Will Be Blood“.
Hier ist eine Geschichte mit weiteren Ausrastern und Wutausbrüchen.
(Text: cab; Foto: GEPA pictures/ Matthias Hauer)