Del Potro siegt sich gegen Djokovic in den Ruhestand

Vor ausverkauftem Haus in Buenos Aires besiegte der Argentinier Juan Martin Del Potro im Abschieds-Schaukampf den 24-fachen Grand-Slam-Champion Novak Djokovic aus Serbien in zwei Sätzen und beendet damit seine aktive Karriere als Tennisprofi.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 02.12.2024, 05:24 Uhr

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Auch Gabriela Sabatini ließ sich das Abschiedsduell zwischen Juan Martin Del Potro und Novak Djokovic nicht entgehen.

Prächtige Stimmung herrschte in Buenos Aires im Stadion Mary Teran de Weiss des Parque Roca anlässlich der Abschiedsparty des ehemaligen US-Open-Champions Juan Martin Del Potro. Unter den insgesamt 14.000 Zuschauern gaben sich auch argentinische Profikollegen wie Mariano Zabaleta und Diego Schwartzman, der im kommenden Frühjahr seine Laufbahn im Rahmen des „Golden Swings“ bei den Argentinian Open beenden wird, die Ehre.

Auch die weibliche Tennisprominenz aus Argentinien durfte im Programm nicht fehlen. Gabriela Sabatini, die ebenfalls wie Del Potro einmal bei den US Open triumphieren konnte, stellte sich mit der ehemaligen Nr. 1 im Doppel, Gisela Dulko, für eine gelungene Mixed-Einlage mit den beiden Hauptprotagonisten zur Verfügung.

Nach dem Vorprogramm, in dem sich Sebastian Baez im argentinischen Duell gegen Francisco Comesana in zwei Sätzen behaupten konnte, war nun endlich die Stunde „der letzten Herausforderung“ gekommen. Mit stehendem Applaus wurde der 24-fache Grand-Slam-Champion Novak Djokovic begrüßt, ehe die Stimmung beim Einmarsch des „Turms von Tandil" fast zu eskalieren drohte.

Schon von Beginn an überzeugte der 36-jährige Del Potro mit explosiven Aufschlägen und dem klaren Klang seiner gefürchteten Vorhand, den die Zuschauer so sehnlichst vermisst hatten. Mit 6:4 konnte der 22-fache Titelträger den ersten Durchgang für sich entscheiden.

Vor Beginn des zweiten Durchgangs gab es Rufe aus dem Publikum, die einen dritten Satz forderten, was Del Potro mit einem spaßigen „ich nicht“ konterte. Auch in der Folge leistete der 37-jährige Djokovic keinen übertriebenen Widerstand und zeigte sich auch beim Matchball als respektvoller Gast. Mit einem leichten Aufschlag servierte der Serbe seinem Gegner bei dessen Matchball einen quasi Einwurf, den Del Potro mit seiner gefürchteten Vorhand problemlos zum finalen 6:4, 7:5-Erfolg verwandeln konnte.

Große Emotionen dann nach dem verwandelten Matchball. Mit Tränen in den Augen umarmten sich beide Spieler ausgiebig am Netz, bevor Djokovic die Bühne endgültig dem Argentinier überließ. Als letzte Geste küsste der Tandiler das Netzband in der Mitte, das mit dem Logo des gemeinsamen Bekleidungsausrüsters verziert war.

In der abschließenden Zeremonie erhielt Del Potro Grüße von seinen Profikollegen wie Roger Federer, Rafael Nadal und Carlos Alcaraz, ehe er noch einmal selbst zum Mikrofon griff: „Ich möchte, dass ihr wisst, dass ich nicht traurig bin. Ich bin aufgeregt. Für mich ist dieser Abend ganz besonders. Wir haben eine enorme Anstrengung unternommen, also danke ich euch von ganzem Herzen. Ihr habt mich während meiner gesamten Karriere begleitet, zu jeder Zeit, und das ist wichtig, wenn man gegen großartige Champions wie Nole spielt. Eure Zuneigung hat meine Seele immer gefüllt. Danke aus vollem Herzen.“

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