Denis Kudla gewinnt Duell der München-Debütanten mit Kyle Edmund

Mit Denis Kudla und Kyle Edmund standen sich ein US-Amerikaner und ein Brite im letzten Match am Dienstagabend auf dem Center-Court der BMW Open by FWU gegenüber. Eine Konstellation, die in der Vergangenheit beim ATP-Turnier in München eher selten zu bestaunen war, was wohl der Konstellation europäische Sandplätze und Zeitpunkt im Tennis-Kalender zuschulden ist. So gaben beide Spieler ihr Debüt in der bayerischen Landeshauptstadt mit dem besseren Ende für Kudla.

von Florian Heer aus München
zuletzt bearbeitet: 30.04.2019, 19:57 Uhr

Siegen fiel Denis Kudla in den vergangenen Wochen schwer. Viermal in Folge verlor der 26-jährige US-Amerikaner in der ersten Runde bevor er nach München kam. Auf dem Gelände des MTTC Iphitos gelang es Kudla nun die Negativserie zu beenden. Mit einem dominanten Auftritt besiegte er Kyle Edmund, die Nummer 5 des Turniers, mit 6-4 und 6-3.

„Ich habe heute überragend serviert. Das ist mir in letzter Zeit nicht immer geglückt,“ gab sich Kudla nach seiner 67-minütigen Performance auf dem Center Court zufrieden. „Überhaupt lief die Saison nicht gerade gut. Ich habe jedoch immer gut trainiert und konnte es nun endlich auch bei einem Match umsetzen. Heute lief es einfach super.“

Laufbahn mit Ups und Downs

Kudla hatte in seiner Karriere bereits einige Hoch- und Tiefphasen überwinden können. Im Alter von 20 Jahren schaffte er zum ersten Mal den Sprung in die Top-100. Im Mai 2016 erreichte er mit Platz 53 sein bisher bestes Ranking in der ATP-Weltrangliste. Nur ein Jahr später fand er sich auf Position 207 wieder.

„Ich bin es gewohnt mich solchen Phasen zu stellen und ich weiß, was ich zu tun habe. Alle Spieler auf der Tour können gut spielen, so kommt es auf dem Platz oft nur auf Nuancen an. Vieles findet im Kopf statt. Heute bin ich einfach froh über meinen Sieg und hoffe darauf aufbauen zu können.“

Deutschland-Heimkehrer Denis Kudla

Die Bedingungen in München scheinen dem in Kiew-geborenen Kudla dabei entgegen zu kommen. „Ich weiß, dass dies nicht unbedingt Kyles Lieblingsbelag ist, aber es ist relativ schnell hier. Es ging kaum ein Wind und mit der Höhenlage ist der Ball schnell geflogen und es war ein flottes Match mit kurzen Ballwechseln. Es war ein eher untypisches Sandplatzmatch,“ so Kudla, der sich auch auf deutschem Boden immer wohl zu fühlen scheint.

„Ich liebe München. Als ich ein Jahr alt war habe ich hier sogar gelebt bevor ich mit meinen Eltern in die Staaten übersiedelte. Außerdem konnte ich in Deutschland immer gute Resultate abrufen. Es ist schön wieder hier zu sein,“ verriet die Nummer 83 der Welt, der im vergangenen Jahr beim ATP-Turnier in Halle bis ins Halbfinale vorstoßen konnte. Endstation damals war Roger Federer.

Budapest-Champion Berrettini wartet in Runde zwei

Hier in München geht es nun gegen den Italiener Matteo Berrrettini, der als frisch gebackener Champion der Hungarian Open am Aumeister anreiste. Kudla und der zwei-malige ATP-Turniersieger kennen sich gut.

„Wir haben bereits mehrfach gegeneinander gespielt. Er hat am Sonntag in Budapest gewonnen und strotzt bestimmt vor Selbstvertrauen. Ich freue mich aber auf die Herausforderung.“

Von den bisherigen vier Begegnungen der beiden konnte Kudla drei gewinnen, so auch das letzte Aufeinandertreffen. Dies fand im Februar in Dubai statt. Es war Kudlas letzter Sieg vor dem erfolgreichen Start in München.

von Florian Heer aus München

Dienstag
30.04.2019, 21:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.04.2019, 19:57 Uhr