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Die Erben Roddicks in der Wartespur

Zum 20-ten Mal jährt sich bei den US Open 2023 der Triumph von Andy Roddick, der sich im Jahr 2003 als letzter US-Spieler den Einzeltitel beim Grand Slam-Turnier in New York sichern konnte. Aus US-amerikanischer Sicht stellt sich die Frage, ob die Generation um Taylor Fritz, Frances Tiafoe und Tommy Paul bereit ist für die Thronfolge.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 10.08.2024, 10:34 Uhr

Andy Roddick triumphierte 2003 bei den US Open als bislang letzter US-Amerikaner auf Major-Ebene.
© Getty Images
Andy Roddick triumphierte 2003 bei den US Open als bislang letzter US-Amerikaner auf Major-Ebene.

Groß war der Jubel im Arthur Ashe Stadium anno 2003, als Andy Roddick im Finale der US Open den Spanier Juan Carlos Ferrero in drei Sätzen bezwingen konnte. Nachdem sich Pete Sampras vor dem Turnier exakt ein Jahr nach seinem letzten Match, das er im Finale der US Open 2002 erfolgreich bestreiten konnte, offiziell in den Ruhestand verabschiedete, schien der perfekte Nachfolger für Pistol-Pete und den in den letzten Zügen seiner Karriere befindlichen Andre Agassi gefunden zu sein.

Dominanz der "Big 3"

Einhergehend mit dem beginnenden Siegeszug des Duos „Fedal“, erweitert zu den Big 3 mit Novak Djokovic ab dem Jahr 2008, sollte der Coup von Roddick der letzte Einzelsieg eines US-Amerikaners bei einem Major-Turnier bis zum heutigen Tag bleiben. Nach vielen Jahren der Dürre im Herren-Bereich des US-Tennis sieht das aktuelle Bild in der Breite hoffnungsvoll aus. Insgesamt elf Spieler aus den Vereinigten Staaten stehen zum Turnierstart in den Top 100 der Weltrangliste.

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Die größten Hoffnungen setzen die Zuschauer auf die beiden Top 10-Spieler Taylor Fritz und Frances Tiafoe. Der 25-jährige Fritz konnte in seiner kalifornischen Heimat bereits einen Masters-Titel gewinnen und holte sich auch in diesem Jahr bereits zwei ATP-Titel auf US-amerikanischem Boden. Sogar im USTA Billie Jean King National Tennis Center war der gleichaltrige Frances Tiafoe bei den letztjährigen US Open schon ganz nah dran am großen Wurf. Nach Siegen über Nadal und Rublev scheiterte er denkbar knapp in fünf Sätzen am späteren Sieger Alcaraz. Nahe dran an den Top 10 ist mittlerweile der ein Jahr ältere Tommy Paul. Dass der Weltranglisten-14. an guten Tagen imstande ist, ganz großes zu leisten, zeigte sein Sieg über Alcaraz im Viertelfinale beim Masters-Turnier in Toronto.

Glänzende Zukunftsperspektive

Mit zahlreichen Talenten wie Sebastian Korda, Ben Shelton, Brandon Nakashima, Jenson Brooksby und Alex Michelsen stehen schon die nächsten Hoffnungsträger in den Startlöchern, um dem US-Amerikanischen Tennis wieder goldene Zeiten zu bereiten. Mit dem 38-jährigen John Isner tritt beim Turnier ein langgedienter Spieler zurück, der zwar keinen Major-Titel einfahren konnte, jedoch immerhin einen Masters-Titel auf heimischem Boden in Miami holen konnte. Vielleicht animiert ja dieser Abschied einen der drei aktuellen US-Führungsspieler, im Stile des Andy Roddick den Thron zu besteigen.

Hier das Einzel-Tableau aus New York City

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Fritz Taylor

von Dietmar Kaspar

Donnerstag
31.08.2023, 18:30 Uhr
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