Die Flop 3 der WTA-Tour 2025: Gauff, Swiatek, Rybakina
Das Tennisjahr 2025 hat bereits einige Überraschungen parat – allerdings nicht nur im positiven Sinn. Während junge Talente wie Mirra Andreeva und Zheng Qinwen für Furore sorgen, tun sich einige der etablierten Topstars bislang schwer, ihrem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Besonders betroffen von der Misere sind Coco Gauff, Iga Swiatek und Elena Rybakina. Alle drei zählen zu den Größen auf der Tour, haben aktuell aber mit Formschwankungen, mentalen Problemen oder dem engen WTA-Kalender zu kämpfen. Wie lange sich die Durststrecke noch fortziehen wird, bleibt abzuwarten.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
09.04.2025, 17:37 Uhr

Die Sandsaison hat gerade erst begonnen, hinter so mancher Spielerin steht aber ein großes Fragezeichen. Während die Nummer 1 der Weltrangliste, Aryna Sabalenka, immerhin zwei Finaleinzüge bei den Australian Open und in Indian Wells sowie den Turniersieg in Miami vorzuweisen hat, warten andere Top-Spielerinnen noch immer auf ihre ersten großen Ergebnisse der Saison. Während auch heuer wieder viele hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind (darunter die Britin Emma Raducanu oder die Italienerin Jasmine Paolini), stechen drei Namen unter den Flops der WTA-Tour 2025 aber besonders hervor: Coco Gauff, Iga Swiatek und Elena Rybakina. Tendenz: ungewiss.
Coco Gauff: Unbeständige Leistungen und verpasste Titel
Nachdem Gauff in Riad mit dem Gewinn des Titels bei den WTA-Finals einen starken Saisonabschluss hinlegte, konnte sie 2025 nicht so richtig an ihre Vorjahresleistung anknüpfen. Bei den Australian Open war im Viertelfinale gegen Paula Badosa Schluss, danach folgten zwei unrühmliche Auftritte in Doha und Dubai, während die Reise bei den Masters in Indian Wells und Miami jeweils im Achtelfinale endete. Ein Titel scheint erstmal in weiter Ferne. Dass der im September vollzogene Trainerwechsel von Brad Gilbert zu Matt Daley noch Nachwirkungen zeigt, ist zumindest nicht ganz auszuschließen.
Iga Swiatek: Schwierigkeiten nach dem Doping-Comeback
Die polnische Weltranglistenzweite Iga Swiatek kehrte nach einer Dopingsperre im Januar 2025 auf die Tour zurück, konnte seither jedoch nicht an ihre vorherigen Leistungen anknüpfen. Nach der Halbfinal-Niederlage gegen die spätere Turniersiegerin Madison Keys bei den Australian Open folgte eine schmerzhafte Halbfinal-Niederlage gegen Jelena Ostapenko in Doha. In Dubai und Indian Wells verlor Swiatek in Dubai und Indian Wells jeweils gegen das erst 17-jährige Wunderkind Mirra Andreeva, bevor sie in Miami im Viertelfinale eine Zweisatz-Schlappe gegen die Philippinin Alexandra Eala erlitt. Swiatek selbst führt ihre Unbeständigkeit auf den häufigen Wechsel zwischen den Belägen und die Strapazen des Reisens auf der Tour zurück.
Elena Rybakina: Formschwankungen und verpasste Titelverteidigung
Die Kasachin Elena Rybakina machte zuletzt ebenfalls mit ihrer fehlenden Präsenz und Lockerheit am Tennisplatz von sich reden. Madison Keys warf sie bereits in der vierten Runde bei den Australian Open raus. Seither verlor sie unter anderem gegen die Schweizerin Belinda Bencic in Abu Dhabi, gegen Swiatek, zweimal gegen Andreeva und letztens in Miami sogar in der Runde der letzten 64 gegen die US-Amerikanerin Ashlyn Krueger. Zudem machte Rybakina in den letzten Wochen rund um die Misshandlungsvorwürfe ihres Trainers/Partners Stefano Vukov mehr Schlagzeilen abseits des Tennisplatzes.
Gemeinsame Herausforderungen: Der anspruchsvolle Spielplan
Ein wiederkehrendes Thema in den Interviews der genannten Spielerinnen ist die Belastung durch den dichten und anspruchsvollen Spielplan der WTA. Sowohl Gauff als auch Swiatek und Rybakina behaupten, der ständige Druck und die fehlenden Regenerationsphasen würden sich negativ auf ihre Leistungsfähigkeit auszuwirken. Dieses Problem wird im Übrigen auch auf der ATP-Tour seit Wochen hitzig diskutiert. Eine Lösung scheint derzeit nicht in Sicht.