Die zehn besten golfspielenden Tennisspieler

Tennis und Golf ist häufig eine gute Kombination. Scott Draper gewann ein Profiturnier, Yevgeny Kafelnikov will zu Olympia.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 29.09.2012, 09:48 Uhr

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Scott Draper

Der australische Linkshänder wandte sich am Ende einer verletzungsgeplagten Karriere dem Golfsport zu und spielte mit rechts Golf. Selbst als er mit Samantha Stosur den Mixed-Wettbewerb der Australian Open gewann, spielte Scott Draper Golf bei den Victoria Open. Nachdem er seine „Tour card“ in Australien erwarb, gewann Draper bei den New South Wales Open sein erstes Profiturnier auf der PGA Tour. Er kehrte zum Tennis zurück und wurde Trainer beim australischen Verband. Es wurde sogar darüber spekuliert, dass es ein Film über das Leben von Draper geben könnte – mit Matt Damon und Mark Wahlberg als möglicher Darsteller. „Das ist okay, solange es nicht Danny DeVito ist“, sagte Draper über den Film, der aber nicht zustande kam.

Mardy Fish

Es herrscht Übereinstimmung auf der Herrentour, dass Mardy Fish derzeit der beste Golfer ist. Wie einige Rechtshänder spielt Fish Golf mit der linken Hand und schlägt den Ball auf jeden Fall ewig weit ab. Der US-Amerikaner ist gut mit dem Spanier Sergio Garcia befreundet. Der Ryder-Cup-Star ist ein ordentlicher Tennisspieler und wohnte dieses Jahr bei Fish während des Wimbledonturniers. Fishs Frau Stacey scherzte schon, dass ihr Mann, wenn er mit Tennis fertig ist, vielleicht es mit Golf probieren könne. Fish selbst sagt, dass seine Stärke sein Abschlag ist und seine Schwäche sein Putten.

Ivan Lendl

Ivan Lendl ist ein weiterer Rechtshänder, der Golf mit links spielt. Etwas, dass er darauf zurückführt wie er als Kind Eishockey gespielt hat. Lendl spielte bei zwei Czech Open, bei einigen Events auf der landesweiten Tour und versuchte einmal, sich für die US Open zu qualifizieren. Sein Trainer-Engagement mit Andy Murray erlaubt es ihm, eine Menge Golf zu spielen. Der achtmalige Grand-Slam-Sieger hat seine Clubmeisterschaft in Flushing Meadows gewonnen. Oh, und drei seiner fünf Töchter spielen Golf auf einem hohen Niveau.

Yevgeny Kafelnikov

Wie Lendl und Draper wandte sich Yevgeny Kafelnikov nach dem Karriereende dem Golf zu. Was die Ergebnisse betrifft, waren diese näher zu Lendl als zu Draper. Aber bei seinem dritten professionellen Turnier, den Austrian Open dieses Jahr im Juli, verpasste Kafelnikov den Cut nur um acht Schläge; sein bislang bestes Ergebnis. Kafelnikov hat dem russischen Golfverband den Rücken gekehrt und hofft, dass er die Ukrainebei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro im Golf repräsentieren kann.

Tim Henman

Abgesehen von zwei Wochen in jedem Sommer und die gelegentliche Werbung für einen seiner Sponsoren, findet man Tim Henman fast immer auf dem Golfplatz. Henman hat sein Handicap nach seinem Rücktritt nach unten getrieben und spielte mehrmals beim Pro-Am-Turnier „Alfred Dunhill Links Championships“ mit. Wenn sein Rücken hält, kann er es vielleicht auf die Seniors Tour schaffen.

Rafael Nadal

In seiner Biografie spricht Rafael Nadal von der Zeit, in der er wegen einer Verletzung aussetzen musste und dabei dachte, dass er vielleicht nie wieder spielen könnte. „Vielleicht kann ich Golf professionell spielen“, sagte Nadal. Es war vielleicht nur ein flüchtiger Gedanke, aber Nadal ist genauso wetteifernd auf dem Golfplatz wie auf dem Tennisplatz. Der Spanier mag es nicht während des Spiels zu reden und versucht sich dabei seine Konzentration zu behalten. Sein Schwung ist kontrolliert, aber effektiv. Und mit 26 hat er die Zeit auf seiner Seite.

Todd Martin

In seiner Biografie auf der Webseite der ATP-Tour wurde Todd Martin als „einer der besten Golfer auf der Tour mit einem 2er-Handicap“ beschrieben. Wie Henman kämpfte der US-Amerikaner mit Rückenproblemen, aber sein träges Gemüt müsste gut auf den  Golfplatz passen. Der zweifache Grand-Slam-Finalist spielte bei Swingtime“, dem Promiturnier der Stiftung von Tim und Tom Gullikson, bei mehreren Anlässen.

Jamie Murray (und Andy Murray)

Gemäß seiner Biografie hat der ältere Murray-Bruder ein Handicap von 3, was sich in jedem Buch gut macht. Es muss ihn ärgern, dass sein jüngerer Bruder Andy manchmal besser ist, obwohl er im Golf der weniger talentiertere von beiden ist. Mit Ivan Lendl im Umfeld dürfte der Wettbewerb zwischen den Murrays weiter angeheizt werden. Derzeit ist Jamie im Vorteil.

Kevin Ulyett

Kevin Ulyett hielt seine Golfkünste die meiste Zeit geheim. Aber ab dem Jahre 2011 spielte er ein Handicap von 3 und tauchte auf der Volvo Amateur Tour auf, wo er seine Sache sehr gut machte. Ulyett, einer der nettesten Leute im Tenniszirkus, veranstaltete im September eine Trainingsstunde im Wentworth Golf Club in England. Es war erwartungsgemäß ausverkauft.

Agnieszka Radwanska

Natürlich ist das ein Witz, weil Agnieszka Radwanska nicht wirklich Golf spielt. Aber sie musste aus Spaß in dieser Liste auftauchen, weil sie einen peinlichen Schlag in einem Video der WTA vollbrachte. Sich als Linkshänderin aufstellend, wie es Jelena Jankovic gemacht hat, bot sie eine Show, zu der nur wenige Leute fähig sind, zumindest nicht absichtlich. Fürs Protokoll: Daniela Hantuchova ist derzeit die wohl beste weibliche Golfspielerin auf der WTA-Tour. Das sagt jedenfalls Sergio Garcia aus, der gelegentlich mit Hantuchova ein paar Tennisbälle schlägt.(Quelle: The Tennis Space; Foto: GEPA pictures)

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Samstag
29.09.2012, 09:48 Uhr