Diego Schwartzman: "Federer gibt dir das Gefühl, dass du keine Ahnung hast, wie man dieses Spiel spielt"

Diego Schwartzman hat sich zu seinen Matches gegen Roger Federer, Novak Djokovic und Rafael Nadal geäußert.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.02.2022, 08:47 Uhr

Diego Schwartzman
© Getty Images
Diego Schwartzman

Diego Schwartzman hat seine Packungen bezogen gegen die Besten des Spiels. Gegen Roger Federer steht er bei einer Bilanz von 0:4, bei nur einem Satzgewinn. Gegen Novak Djokovic sieht es mit 0:6 im direkten Vergleich noch bitterer aus, auch wenn er den Djoker bei den French Open 2017 über fünf Sätze quälte. Und gegen Nadal: War mit einer 1:11-Bilanz immerhin ein Sieg drin, ausgerechnet 2020 in Rom, als Schwartzman eher mittelprächtig gut in Form war bis dahin./

Was macht die Großen so groß? "Federer gibt dir das Gefühl, dass du keine Ahnung hast, wie man dieses Spiel spielt", erklärte Schwartzman im Gespräch mit Filonews. "Ich hatte in meinen Matches mit ihm durchaus Momente, in denen ich das Gefühl hatte, gut zu spielen, und Möglichkeiten zu haben. Und er sah aus, als wäre er gelangweilt und würde mich schlagen, wann immer er wollte." Federer sei der Spieler, der die meisten Variationen und das größte Repertoire an Tennis in der Geschichte habe, lobte der Argentinier weiter.

Dennoch wünsche er sich, Federer würde sich nie zur Ruhe setzen. "Lasst ihn im Anzug spielen, wenn es nötig ist", scherzte er. "Roger ist ein Gentleman, er ist perfekt auf dem Platz, aber er ist noch perfekter außerhalb des Platzes. Wenn man ihn im Aufenthaltsraum der Spieler sieht, wie er mit allen scherzt, wie er allen nahe steht... das ist beeindruckend."

"Djokovic macht einen verrückt"

Wenn man Djokovic spielen sehe, "hat man das Gefühl, dass er einen Joystick besitzt", so Schwartzman weiter. Wie Djokovic sich bewege und die Richtung ändere, sei unglaublich. "Es ist fast unmöglich, sich wie er zu bewegen und dem Ball ein so hohes Tempo aufzuzwingen, und er lässt es leicht aussehen", so "El Peque", der ja durchaus ebenfalls als einer der Spieler mit besserer Beinarbeit gilt. Es mag der breiten Öffentlichkeit nicht so gut gefallen, aber Djokovic sei in der Lage, die meisten großen Titel zu gewinnen. "Und das ist logisch, denn auf dem Platz macht er einen verrückt." Von der Persönlichkeit her sei er normaler als die beiden anderen, er zeigt seine Emotionen und man denke: "Wenn er einen schlechten Tag hat, kann man ihn schlagen."

Gegen Nadal schon mit Rückstand ins Match

Bei Rafael Nadal sei es so, "als ob man das Spiel schon mit einem Rückstand auf der Anzeigetafel gegen ihn beginnt, man geht halb besiegt aus dem Spiel", findet Schwartzman. "Was mich am meisten erstaunt, ist die Intensität, die er an den Tag legt. Jeder Punkt, den er spielt, ist, als wäre es der letzte seines Lebens. Vielleicht hat er weniger Schläge als Roger und Novak, aber er wird genauso viel oder mehr mit ihnen gewinnen."

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von Florian Goosmann

Sonntag
02.01.2022, 21:09 Uhr
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