Diriyah Tennis Cup: In Saudi-Arabien winkt das große Geld

In wenigen Tagen geht in Saudi-Arabien ein nicht unumstrittenes Exhibition-Event über die Bühne. Dennoch gibt sich ein nicht unwesentlicher Teil der Weltelite die Ehre. Das hat auch finanzielle Gründe. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 05.12.2022, 17:09 Uhr

Mit dabei in Saudi-Arabien: Daniil Medvedev
Mit dabei in Saudi-Arabien: Daniil Medvedev

1.300.000 US-Dollar gab es für den Finalisten bei den US Open 2022, 2.600.000 US-Dollar wanderten auf das Konto des Siegers. Die Grand-Slam-Events, sie locken stets nicht nur mit den wichtigsten Trophäen im Kalenderjahr, sondern eben auch mit einer gewaltigen Finanzspritze für die erfolgreichen Akteure. Und das beginnt bereits in den frühen Runden, immerhin standen für ein Ausscheiden in der ersten Runde 80.000 US-Dollar zur Disposition. 

Beim Diriyah Tennis Cup in Saudi-Arabien ist das etwas anders: dort werden die Leistungen der Spieler erst ab dem Halbfinaleinzug entlohnt, es ist jedoch davon auszugehen, dass bereits die Anreise nach Saudi-Arabien einen mittelschweren Geldregen bei den zwölf Akteuren verursacht hat. Nicht anders ist es nämlich zu erklären, dass mit Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas, Alexander Zverev, Nick Kyrgios und und und ein nicht unwesentlicher Teil der Weltspitze in Saudi-Arabien aufschlägt. 

Umstrittener Gastgeber

Dazu kommen außerdem Summen für die Top-Performer, die bei einem Exhibition-Event durchaus Seltenheitswert genießen: 250.000 US-Dollar kassieren demnach die Halbfinalisten, 500.000 US-Dollar gibt es für den Finalisten. Und der große Champion? Der kassiert gleich eine satte Million für die Portokasse. Der finanzielle Aspekt spielt beim großen Schaulauf in Saudi-Arabien jedenfalls nicht nur eine untergeordnete Rolle. Und er soll wohl auch den höchst umstrittenen Status des Gastgebers kaschieren. 

Die Tennis-Weltelite jedenfalls reist fleißig nach Saudi-Arabien, vorrangig - so Zverev zumindest in einem kürzlich mit dem Veranstalter geführten Interview - weil es für die Saisonvorbereitung 2022 so gut liege. Und weil es dort so starke Konkurrenz gibt, mit der es sich zu messen gelte. Diese ist seit Wochenende übrigens komplett: Auch Matteo Berrettini und Hubert Hurkacz schlagen vom 8. bis zum 10. Dezember in Saudi-Arabien auf. 

von Michael Rothschädl

Montag
05.12.2022, 17:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.12.2022, 17:09 Uhr