Djokovic, Rune, Rublev und Co. - was lief falsch?

Das ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid hat für einige (Mit-)Favoriten einen frühen Abschied gebracht. Wir haben uns mal fünf Kandidaten angesehen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 28.04.2025, 09:44 Uhr

Novak Djokovic: War nicht eine der vielen Tugenden von Novak Djokovic, dass er mehr Geduld bewiesen hat als seine Gegner, nur selten in unnötiges Risiko eingegangen ist? Und das basierend auf dem Wissen, dass ihm körperlich niemand etwas vormacht? Genau so hat Djokovic ja auch das olympische Finale in Roland-Garros gewonnen. Vielleicht aber vertraut er nicht mehr darauf, im Zweifel das letzte Wort zu haben. Mehr als 20 einfache Fehler so wie im ersten Satz gegen Matteo Arnaldi - so etwas hat es in Noles bester Zeit nie gegeben.

Holger Rune: Da springt man endlich wieder guten Gewissens auf den Fanzug auf, allemal gerechtfertigt durch den Turniersieg in Barcelona - und auch dadurch, dass Rune sein oft anstrengendes Verhalten auf dem Court deutlich herunter temperiert hat. Und dann gibt er beim ersten Widerstand und wegen einer Nichtigkeit im Oberschenkel gegen Flavio Cobolli gleich wieder auf. Enttäuschend.

Arthur Fils: Der deutsche Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann hat es schon vor dem ersten Auftritt von Arthur Fils geahnt: Das wird nix in Madrid. Kohlmann hatte Fils beim Training beobachtet - und da seien die Bälle ziemlich lang geflogen. Und selten ins Feld. Tatsächlich schaffte es Fils bei drei (!) Gelegenheiten nicht, den ersten Satz gegen Francisco Comesana auszusortieren. War das knapp verlorene Viertelfinale in Monte-Carlo gegen Carlos Alcaraz schon das Highlight der Sandplatz-Saison für Fils?

Andrey Rublev: Gegen Alexander Bublik kann man verlieren. Fast immer. Nur nicht auf Sand. Und schon gar nicht, wenn man wie Rublev als Titelverteidiger nach Madrid gekommen ist. Durch das Aus im ersten gespielten Match (Zweitrunden-Gegner Gael Monfils konnte nicht antreten)  wird Rublev in den ATP-Charts ziemlich weit zurück rumpeln. Apropos …

Félix Auger-Aliassime: Dass der Kanadier seinen Finaleinzug von 2024 wiederholen würde, das haben wohl nicht einmal kühnste Optimisten erwartet. Aber eine Niederlage gegen Juan Manuel Cerundolo? Da heißt es jetzt Nachsitzen. Und zwar beim stark besetzten Challenger in Madrid.

Hier das Einzel-Tableau in Madrid

von Jens Huiber

Montag
28.04.2025, 07:58 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.04.2025, 09:44 Uhr