Kein Starbonus beim Bundesheer – Grundausbildung ohne Ausnahmen
Dominic Thiem musste am Montag zu seinem Grundwehrdienst beim Österreichischen Bundesheer erscheinen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
03.11.2014, 22:33 Uhr

Erst am Mittwoch ist die so großartig verlaufene Saison 2014 für Dominic Thiem mit demZweitrunden-Aus beim BNP Paribas Masters in Paris-Bercyund einer Platzierung unter den Top 40 der Welt zu Ende gegangen. Das ATP-Masters-1000-Hartplatz-Turnier in Frankreichs Hauptstadt war für den jungen Niederösterreicher in diesem Jahr allerdings nicht das letzte Highlight. Wobei sich die Freude übers jüngste doch eher in Grenzen gehalten haben dürfte. Denn der 21-Jährige musste nur fünf Tage später am Montagvormittag zum Grundwehrdienst beim Österreichischen Bundesheer in der Burstyn-Kaserne einrücken. Den dort erforderlichen Kurzhaarschnitt hatte er sich schon Mitte Oktober unmittelbar vor den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle zugelegt.
„Ich werde Dominic um 8 Uhr abholen und mit ihm in die Kaserne nach Zwölfaxing fahren“, hatte Thiems Konditionstrainer Sepp Resnik, selbst einst Berufsoffizier, laut Online-Ausgabe der Tageszeitung „Österreich“ („oe24.at“) angekündigt. In der kleinen niederösterreichischen Gemeinde im Bezirk Wien-Umgebung wird Österreichs klare Nummer eins drei Wochen lang die Grundausbildung genießen. Am 21. November wird der Lichtenwörther dann gemäß eines Berichts der Tageszeitung „Heute“ ins „Heeresleistungssportzentrum 03“ in der Südstadt, an seiner altgewohnten Trainingsstätte in Maria Enzersdorf, überstellt und gilt ab dem Zeitpunkt offiziell als Heeressportler.
Keine Schonung: Volles Programm für Thiem
„Ich freue mich, Österreichs größte Hoffnung im Tennissport beim Bundesheer begrüßen zu dürfen. Dominic Thiem wird als Heeresleistungssportler seine steile Karriere fortsetzen“, das hatte Österreichs Verteidigungs- und Sportminister Gerald Klug im Vorfeld per Aussendung erklärt. Zunächst musste Thiem gemäß seines Einberufungsbefehls am Montag bis spätestens 11:00 Uhr im Panzerbataillon 33 den Dienst antreten. „Habt Acht“ heißt’s für ihn dann. In der Stabskompanie steht für ihn erst einmal die harte Grundausbildung auf dem Programm. Und auch wenn Thiem bloß eine verkürzte erfährt: Einen Starbonus gibt’s für ihn hierbei offenbar ganz bestimmt nicht.
Das versicherte auch Resnik unmissverständlich: „In dieser Zeit wird es keine Ausnahme für Rekrut Thiem geben.“ Der Youngster dürfe sich auf das gleiche Programm wie jeder andere gefasst machen – vom Exerzieren über den Gefechtsdienst bis zum Schuhe putzen und vieles mehr. Und sofern er nicht im Turniereinsatz steht, wird sich sein Trainingsablauf danach auch keineswegs von jenem anderer Heeresleistungssportler unterscheiden: Um 7:30 Uhr findet die Standeskontrolle statt, im Anschluss wird trainiert. Dass Thiem nicht etwa mit einem großen Trainingsrückstand ins Jahr 2015 gibt, das will Resnik gewährleisten: „In der Kaserne gibt es eine Kraftkammer und eine Laufbahn“, weiß der 61-Jährige. „Nach Dienstschluss werden wir in Ruhe zwei, drei Stunden trainieren – wenn es sein muss auch nach Mitternacht.“(Text: MaWa)