Dominic Thiem - Noch zu viel Sand im Getriebe
Dominic Thiem konnte auch beim ATP-Challenger in Perugia keine großen Erfolge einfahren, Die nächsten Matches wird der Österreicher auf Rasen bestreiten.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
15.06.2023, 09:45 Uhr
Nach dem Turnier in Roland Garros wollte Dominic Thiem eigentlich eine Pause einlegen. Die Woche davor wären intensiv gewesen, erklärte Thiem damals in Paris, das Training endlich wieder auf jenem Level, wie er es aus seinen erfolgreichen Zeiten gewohnt war. Dann kam die Niederlage gegen Pedro Cachin, die diesen Plan über den Haufen warf, statt ein paar Tage Regeneration standen nun eben die Starts in Heilbronn und Perugia an.
Mit mäßigem Erfolg. Lediglich ein Sieg schaute bei den beiden Challengern am Ende für Dominic Thiem heraus, jener gegen Kaichi Uchida nämlich. Dafür setzte es zwei nahezu baugleiche Niederlagen: in Heilbronn gegen Pedro Martinez wie auch gestern in Perugia gegen Stefano Travaglia diktierte Thiem die erste Phase des Matches fast nach Belieben. Ließ im zweiten dann Chancen auf die Entscheidung zu seinen Gunsten aus. Wirkte im dritten jeweils müde und ein wenig ratlos.
Thiem in Halle und Wimbledon
Ein Turniersieg bei einem Challenger hätte zwar nicht die Wertigkeit der großen Erfolge Thiems - am Beispiel von Andy Murray, der in Aix-en-Provence und zuletzt in Surbiton zugeschlagen hat, sieht man aber, dass auch kleinere Championate richtig Freude bereiten können.
Nun, gut; Davon war Dominic Thiem zuletzt doch ein Stück weit entfernt. Sollte er nun wirklich auf Rasen gehen, nach Halle Westfalen nämlich, dann sicherlich ohne allzu große Erwartungshaltung. Zwar zählt Thiem zu den wenigen Spielern, die auf allen gängigen Belägen schon Turniersiege gefeiert haben. Der Triumph in Stuttgart trug sich allerdings schon 2016 zu. Aber vielleicht ist es ja gerade das, was Thiem jetzt braucht: ein bisserl Improvisation, ein bisserl Spaß und vielleicht eine Überraschung gegen einen gut platzierten Spieler, von denen sich in Halle einige tummeln werden. Danach noch nach Wimbledon, wo ja derselbe Ansatz zum Tragen kommt.
Der Sommer mit dem Höhepunkt bei den Generali Open in Kitzbühel sollte dann spätestens die Wende zum Guten bringen. Vielleicht pushen die Matches auf Rasen ja den Sand aus dem Getriebe.