Dominic Thiem - Schlussakkord hinter eine komische Saison

Mit der Niederlage gegen Ugo Humbert im Achtelfinale des ATP-Tour-250-Turniers in Metz geht die Spielzeit 2023 für Dominic Thiem zu Ende. Die Bilanz fällt zwiespältig aus.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 07.11.2023, 23:01 Uhr

Dominic Thiem vergangene Woche in Paris-Bercy
© GEPA Pictures
Dominic Thiem vergangene Woche in Paris-Bercy

Ja, vielleicht war dieses letzte Match auf der ATP-Tour 2023 tatsächlich ein Sinnbild für die gesamte Saison von Dominic Thiem: Da war der mittlerweile 30-Jährige knapp dran, einen höher eingeschätzten Spieler , den in Metz an Position vier gesetzten Ugo Humbert. zu bezwingen. Und scheiterte am Ende dann doch knapp. Weil eben ein paar Punkte nicht nach Wunsch gelaufen sind, die früher - also in den großen Jahren wie vor allem 2019 - wahrscheinlich zugunsten von Thiem ausgegangen wären.

Und so schließt Dominic Thiem diese Spielzeit mit 654 Punkten in den ATP-Charts und einem Live-Ranking von Platz 93 ab. Das erst spät im Jahr formulierte Ziel einer direkten Qualifikation für die Australian Open sollte damit erreicht sein. Zu Beginn der Saison waren die Ansprüche andere. Da hatte Dominic Thiem in einem TV-Interview gemeint, dass er anstrebe, in Roland Garros bereits wieder gesetzt zu sein. Also unter den 32 besten Spielern der Welt. Daraus ist nichts geworden.

Thiem erkrankt vor den US Open

19 Siege stehen am Ende 24 Niederlagen gegenüber. Das Highlight der vergangenen elf Monate war sicherlich das Erreichen in Kitzbühel, der beste Matchsieg, nicht nur nach Ranking, jener gegen Alexander Bublik bei den US Open. Genau in dieser Phase hätte Dominic Thiem gerade wieder zu einer sehr guten Form gefunden gehabt - dann setzte ihn eine Krankheit außer Gefecht. Und zwar so richtig und das für ein paar Wochen lang.  

Der Herbst brachte dann noch ein Viertelfinale in Astana (wo Thiem gegen Sebastian Ofner verlor) und das späteste Finish seiner Karriere - nämlich gegen Stan Wawrinka in Paris-Bercy. Auch ein schöner Erfolg für Thiem, zumal er gegen die Schweizer Legende einen Matchball abwehren konnte.

Hoffnung auf bessere Auslosung

Veränderungen im Team von Dominic Thiem sind nicht zu erwarten, das hat der US-Open-Champion von 2020 zuletzt in Wien betont. Die Zusammenarbeit mit Coach Benjamin Ebrahimzadeh hatte in Monte-Carlo dynamisch und optimistisch begonnen. Aber Trainerwechsel mitten in der Saison sind selten einfach. Nun steht also wohl die erste gemeinsame Vorbereitung an.

Und dann der Einstieg in Australien. Wo Dominic Thiem auf ein besseres Los als Zu Beginn 2023 hoffen darf: Damals musste er beim ersten Major gleich in Runde eins gegen Andrey Rublev ran.

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von Jens Huiber

Mittwoch
08.11.2023, 08:01 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.11.2023, 23:01 Uhr

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