Dominic Thiem sorgt in Österreich für Tennis-Euphorie
Dominic Thiem hat mit seinen jüngsten Erfolgen auf der ATP-Tour eine neue Tennis-Euphorie in seinem Heimatland ausgelöst. Der 25-Jährige sorgt dafür, dass der Tennissport in Österreich plötzlich die breiten Massen nicht nur interessiert, viele greifen auch selbst wieder zum Schläger.
von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet:
30.04.2019, 19:25 Uhr
Am Sonntagnachmittag sorgte die aktuelle Nummer fünf der Welt mit seinem Turniersieg beim ATP-500-Event in Barcelona für den größten Sandplatztitel seiner Karriere. Neben dem Siegerscheck von 503.015 Euro streifte Thiem 500 Punkte für die ATP-Rangliste ein. Mit aktuell 5.085 Zählern hat der 25-Jährige so viele Punkte auf dem Konto wie nie zuvor in seiner Karriere.
"Der Turniersieg bedeutet mir sehr viel. Es ist eine Riesensache, das Turnier zu gewinnen, wenn ich sehe, welche Tennisgrößen hier gewonnen haben. Ich bin froh, dass ich als zweiter Österreicher jetzt in der Siegerliste stehe", sagte Thiem, der es Thomas Muster gleichmachte, im ServusTV-Interview.
Es war nach dem spektakulären Triumph in Indian Wells bereits Thiems zweiter Turniersieg im Jahr 2019. Lediglich Roger Federer konnte in der laufenden Saison ebenfalls zwei Titel holen. Im Race to London ist Thiem mittlerweile auf Platz vier geklettert.
Thiem, der mittlerweile seit fast drei Jahren in den Top-10 der Welt zu finden ist, hat in den letzten Jahren, aber speziell in den vergangenen Wochen, für eine neue Tennis-Euphorie in Österreich gesorgt. Dies wird anhand dreier Kennzahlen besonders deutlich.
ServusTV mit Top-Quoten bei Thiem-Triumph
Turniere der ATP-Tour sind erstmals seit langer Zeit in Österreich wieder im Free-TV zu sehen. ServusTV sicherte sich in einer Kooperation mit Sky die Übertragungsrechte von insgesamt 15 Herren-Matches für die Saison 2019. Dabei sollen elf Partien mit der Beteiligung von Dominic Thiem sein. Außerdem ist der Privatsender mit Sitz in Salzburg der neue Host-Broadcaster der Generali Open in Kitzbühel bis 2020.
"Wir freuen uns sehr, dass wir den Fans in Österreich erneut Spitzentennis mit Dominic Thiem bieten können. Wir werden Österreichs Nummer eins auf dem Weg zu seinem nächsten Grand Slam Turnier in Paris exklusiv im Free-TV begleiten“, sagte ServusTV-Sportchef Christian Nehiba, der zusammen mit Experte Alexander Antonitsch die Matches kommentiert.
Nach wenigen Wochen der Zusammenarbeit ist klar: Die Rechnung geht voll auf. Die Übertragungen aus Barcelona verfolgten das Semifinale und das Endspiel in der Spitze 570.000 Personen im TV, die Begeisterung um Thiem bescherte dem Privatsender Top-Quoten.
Doch auch die Berichterstattung über die TV-Livebilder hinaus wird von Tennisfans zunehmend mehr in Anspruch genommen. „Unser Ziel ist es, den Fans den Tennissport überall und auf unterschiedlichen Kanälen zur Verfügung zu stellen“, sagt Antonitsch, Herausgeber von tennisnet.com. Auf dem Tennis-Portal erreichten die Artikel zum Turnier in Barcelona via Web, App und Social Media über 1,2 Millionen Zugriffe.
Thiem-Euphorie: Österreicher greifen wieder zum Tennisschläger
Dank Thiem wird in Österreich also wieder mehr über Tennis gesprochen. Doch nicht nur das: Seine Erfolge sorgen dafür, dass immer mehr Menschen aktiv werden und selbst ein paar Bälle schlagen.
Bestätigen kann dies Andreas Munk, Gründer von eTennis. Mit seiner Plattform bietet Munk zeitgemäße Lösungen für die Buchung von Tennisplätzen in sechs Ländern an. „Die Digitalisierung hat mittlerweile sehr viele Vereine erreicht. Alle haben die gleichen Wünsche und Ziele: Komfortables Reservieren von Tennisplätzen vom Büro oder von Zuhause - direkt am Smartphone, Verwaltung des Vereins und Öffentlichkeitsarbeit“, sagt Munk, der auch Lösungen für Zutrittssteuerung mit Clubkarten anbietet.
Vor Kurzem knackte eTennis die Schallmauer von insgesamt einer Million gebuchter Tennisstunden (Jetzt gratis testen!).
"Gepaart mit einer laufenden Weiterentwicklung und der Unterstützung der eTennis Vereine, die uns mit neuen Ideen und Vorschlägen versorgen, sind wir auf dem besten Weg zum Standard für die Digitalisierung von Tennisvereinen zu werden.“
Der Tennissport in aller Munde, dabei hat die Saison in Österreich gerade erst begonnen. Die Leute sind aber wieder deutlich häufiger auf dem Court aktiv.