Dominic Thiem: "Viele Dinge haben sich seit US Open verändert"
Dominic Thiem hat nach seinem überraschenden Ausscheiden beim ATP-500-Event von Dubai über seine aktuelle Verfassung gesprochen - und dabei tief blicken lassen.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
18.03.2021, 08:22 Uhr
So hat sich Dominic Thiem den Start ins Spieljahr 2021 wohl definitiv nicht vorgestellt. Zwar hat der Niederösterreicher mit 5:4 eine positive Matchbilanz vorzuweisen, nach seinem überraschend klaren Aus bei den Australian Open gegen Grigor Dimitrov gelang dem Weltranglistenvierten gerade einmal ein Einzelsieg. Aber vor allem die Art und Weise, wie der US-Open-Sieger vom Vorjahr seine letzten Matches gestaltet hat, erfüllen ganz und gar nicht die hohen Ansprüche eines Dominic Thiem.
"Bei jedem Turnier zählt eigentlich fast nur noch der Sieg", hatte Thiem etwa Anfang des Jahres erklärt. Und das, obwohl die Konkurrenz eine äußerst starke seie, obwohl er gegen jeden Gegner knapp an seine absolute Topform kommen müsse, um bestehen zu können. Daran ist der Österreicher gegen Lloyd Harris in der zweiten Runde des ATP-500-Events von Dubai jedenfalls nicht hinangekommen. "Die letzten Wochen waren echt schlecht", ärgerte sich Thiem folgerichtig nach dem frühen aus. Nun, so der Niederösterreicher, sei ein Neustart dringend notwendig.
Thiem kehrt auf Sand zurück
Ein Neustart, der für Thiem wohl seit seinem bisher größten Titel, dem Triumph bei den US Open 2020, notwendig geworden ist, wie dieser im Anschluss an sein Ausscheiden erklärte: "Viele Dinge haben sich seit den US Open verändert. Es gibt immer neue Dinge, wenn du das größte Ziel deines Lebens erreicht hast. Du musst dir über ein paar Sachen klar werden, dir neue Ziele setzen. Ich denke, es ist ein Prozess, wieder zu seinem besten Spiel zurückzufinden. Und ich glaube, ich bin gerade mittendrin in diesem Prozess."
Für Thiem wird sich dieser Prozess in Matchsituation erst auf einem anderen Belag, auf seinem Lieblingsuntergrund dem Sand nämlich, seine Fortsetzung finden. Der Niederösterreicher hat seinen Start - wie auch Rafael Nadal und Roger Federer - für das ATP-Masters-1000-Event von Miami abgesagt, um sich länger auf den europäischen Sandcourt-Swing vorzubereiten.
Eine alternativlose Entscheidung, wie der Österreicher am Dienstagabend erklärte: "Ich muss jetzt einmal nachdenken. Es ist nötig, einen Neustart zu machen. In dieser schwierigen Phase in Miami zu spielen wäre nicht das Richtige."