39 Doppelfehler in zwei Matches: Hat sich Aryna Sabalenka die Yips eingefangen?

Aryna Sabalenka (WTA-Nr. 2) ist mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet. Grund zur Sorge bereitet vor allem ihr Aufschlag.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 11.01.2022, 10:01 Uhr

Aryna Sabalenka
Aryna Sabalenka

Was ist los mit Aryna Sabalenka? Diese Frage muss man sich nach den ersten zwei Auftritten der 23-Jährigen durchaus stellen. Denn Sabalenka, die in diesem Jahr endlich ihren ganz großen Durchbruch bei den Grand-Slam-Turnieren schaffen will, scheint ein mächtiges Probleme mit ihrem Aufschlag zu haben./

In der vergangenen Woche verlor sie gegen Kaja Juvan in Adelaide mit 6:7 (6), 1:6 und legte hierbei 18 Doppelfehler hin. Heute, beim zweiten Turnier in Adelaide, unterlag sie Rebecca Peterson mit 7:5, 1:6, 5:7 und fabrizierte 21 Doppelfehler. Und vermutlich wären es noch mehr gewesen, hätte Sabalenka mehrfach mit Aufschlägen von unten improvisiert.

Sabalenkas reguläre Aufschläge landeten hingegen teils weit im Aus ...

Sabalenka: "Technisches Problem"

Auffällig war, wie wenig Spannung sie im Beinbereich aufbaute. Zumal der Ballwurf nicht das ganz große Problem schien. Eine Verletzung - oder Unsicherheit nach so vielen missglückten Versuchen? Oder die "Yips"?

"Yips", also rückartige Muskelzuckungen, sind im Sport immer wieder mal gesehen. Bernhard Langer konnte wegen ihnen längere Zeit nicht putten, auch Dartprofis haben teils die gesamte Scheibe nicht mehr getroffen. Im Tennis litten Anna Kournikova oder Guillermo Coria darunter. Und zuletzt Sara Errani, die vor allem mit dem Ballwurf extreme Probleme hatte.

Sabalenka war verständlicherweise selbst durch den Wind und zwischenzeitlich verzweifelt. Sodass Schiedsrichterin Julie Kjendlie sie gar fragte, ob denn alles okay sei. "Nein, alles gut", erklärte Sabalenka. "Es ist ein technisches Problem. Ich kann einfach nicht besser aufschlagen."

Für Sabalenka wird die Zeit zur Lösung freilich knapp: Bereits am kommenden Montag beginnen die Australian Open, ihr bestes Ergebnis hier hatte sie im Vorjahr mit dem Erreichen des Achtelfinals.

Generell hatte Sabalenka jahrelang mit den Majors zu kämpfen, kam nie weiter als in die Runde der letzten 16. Bis zum Wimbledon-Turnier 2021, wo sie das Halbfinale erreichte, ebenso danach bei den US Open. Will sie auch in Melbourne um den Titel mitspielen, braucht sie dringend eine Lösung.

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von Florian Goosmann

Dienstag
11.01.2022, 10:21 Uhr
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