Duell um die Nummer eins mit Sinner: Alexander Zverev benötigt viel Geduld
Alexander Zverev möchte endlich den letzten Schritt gehen und neben dem Grand-Slam-Sieg auch die Nummer eins der Weltrangliste erklimmen. Dafür benötigt der beste deutsche Tennisspieler jedoch viel Geduld, denn Jannik Sinner hat ein großes Polster.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
19.12.2024, 07:26 Uhr
Mischa Zverev hat vor einigen Tagen die Zielsetzung seines Bruders für 2025 untermauert: Alexander Zverev möchte nicht nur seinen ersten Grand-Slam-Titel gewinnen, sondern auch endlich die Nummer eins der Welt werden. Dass das eine Ziel stark mit der anderen Zielsetzung verbunden ist, mag dabei wenig überraschen.
Doch bei genauer Betrachtung fällt auf, dass der erste Major-Triumph des gebürtigen Hamburgers zumindest im kommenden Jahr leichter ausfallen dürfte. Denn der Vorsprung von Primus Jannik Sinner beträgt zum Jahreswechsel satte 3915 Punkte. Ein Vorsprung, den Alexander Zverev als erster Verfolger nur langsam verringern könnte, sollte Jannik Sinner keinerlei Leistungseinbrüche vollziehen.
Alexander Zverev von Jannik Sinner abhängig
Schon zu Beginn des Jahres hat Sinner zwar bei den Australian Open als Titelverteidiger 2000 Punkte zu verteidigen, jedoch kann Alexander Zverev in Down Under mit 1135 Punkten aus dem Jahr 2024 nur bedingt Zähler aufholen, wenn der Weltranglisteerste weiterhin so dominant performt.
Es dürfte sich bis in den Herbst ziehen, ehe sich das Fenster der Möglichkeiten für Alexander Zverev einen Spalt weiter öffnet. Denn auch auf dem Rasen, wo die deutsche Nummer eins im vergangenen Jahr zusammengerechnet lediglich 400 Punkte in Halle und Wimbledon sammelte, hat Jannik Sinner 900 Zähler eingespielt.
Die Ausgangslage komplett verändern, würde natürlich eine noch drohende Sperre des Südtirolers, über die der CAS jedoch erst im Jahr 2025 entscheiden wird. Doch auch von den hinteren Plätzen droht mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder Konkurrenz.