Emma Raducanu in Indian Wells mit Interims-Coach und Security

Nach ihren traumatischen Erfahrungen mit einem Stalker beim WTA-Turnier in Dubai wird Emma Raducanu beim 1000er-Event in Indian Wells wieder auf die große Tennis-Bühne zurückkehren. Für Ruhe sollen dabei zusätzliches Sicherheitspersonal und ein neuer Interims-Coach sorgen.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 28.02.2025, 19:40 Uhr

Jürgen Hasenkopf
© Jürgen Hasenkopf
Mit neuem Personal soll bei Emma Raducanu wieder mehr Ruhe einkehren.

Es waren schockierende Bilder, als sich Emma Raducanu beim WTA-Turnier in Dubai während ihres Matches gegen Karolina Muchova mit Tränen in den Augen hinter dem Schiedsrichterstuhl versteckte, um den Blicken einer Person im Publikum auszuweichen. Im Nachhinein stellte sich diese als Stalker heraus, der ihr schon in mehrere Länder gefolgt war und sie in einem Hotel persönlich stellte, um ein Foto von ihr zu machen und ihr einen Brief zu übergeben. Erst wurde der Stalker während des Matches von der Anlage geleitet, später wurde der Mann festgenommen und ihm dabei eine einstweilige Verfügung erteilt.

Wie die WTA in einem Statement danach ankündigte, soll für ihre Spielerinnen die höchstmögliche Sicherheit geboten werden. Im Falle der Britin soll dies beim WTA-Event in Indian Wells in Form von bis zu fünf extra für sie gestellten Security-Kräften gewährleistet werden. Die Sicherheitsabteilung der WTA wird vom ehemaligen US-Geheimdienstagenten Bob Campbell geleitet.

Tom Welsh als neuer Interims-Coach

Ein schon längeres Problem stellt für Raducanu die dauerhafte Lösung eines für sie passenden Übungsleiters dar. Seit ihrem sensationellen Triumph bei den US Open 2021 gab es auf dieser Planstelle ein wahres Wechselspiel. Erst kam die völlig überraschende Trennung von Andrew Richardson, mit dem sie den Titel im Big Apple erringen konnte. Auch weitere Coaches, unter anderem die deutschen Trainer Sebastian Sachs und Torben Beltz, hatten nur eine geringe Halbwertszeit an der Seite der 22-jährigen.

In der letzten Spielzeit sah es danach aus, als ob mit Nick Cavaday der geeignete Langzeittrainer gefunden wurde. Als angestellter Trainer des englischen Tennisverbands LTA kümmerte er sich bereits in Kindheitsjahren um die in Toronto geborene Raducanu und wurde zu Saisonbeginn 2024 als fester Coach angeheuert. Nach den diesjährigen Australian Open kam aber der überraschende Rückzug des 38-jährigen aus gesundheitlichen und privaten Gründen.

Beim Trip Richtung Asien ging die Testerei also wieder von vorne los. Doch alle Versuche, unter anderem mit ihrem ehemaligen Jugend-Coach Roman Kelecic, führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Nur ein Sieg bei den Turnieren in Singapur, Abu Dhabi, Doha und Dubai sollten den nächsten Kandidaten auf den Plan rufen. Somit wird Tom Welsh, Akademieleiter der LTA, Raducanu in die kalifornische Wüste begleiten, der jedoch bei der Betreuung einer WTA-Spielerin absolutes Neuland betreten wird. Bleibt zu hoffen, dass sich die ehemalige Weltranglisten-10. unter ruhigen Bedingungen auf ihre sportlichen Aufgaben konzentrieren kann.

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Samstag
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