Ernests Gulbis gewinnt Retro-Finale gegen Jerzy Janowicz
Ex-Top-10-Mann Ernests Gulbis hat am Wochenende sein erstes Turnier seit 2014 gewonnen.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
02.03.2020, 13:21 Uhr
Ernests Gulbis, der unberechenbare Lette, hat das ATP-Challenger-Turnier im französischen Pau für sich entschieden und damit eine sechsjährige Durststrecke beendet, was Turniersiege anbelangt. Im Finale schlug er den Polen Jerzy Janowicz mit 6:3 und 6:4.
Zuletzt hatte Gulbis 2014 ein Turnier für sich entschieden - auf ATP-Ebene in Nizza. Ein paar Wochen später schlug er dann Roger Federer bei den French Open, zog ins Halbfinale ein und schaffte es bis auf Platz 10 im ATP-Ranking. Sein bekanntester Schlag seinerzeit: Die "Albatros-Vorhand", zu der er mit der linken Hand extrem weit ausfuhr.
Danach aber ging es abwärts für Gulbis - eine Mischung aus Formkrisen, Verletzungen und der Trennung von Günter Bresnik, der ihm seiner Meinung nach wegen seiner Arbeit mit Dominic Thiem zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Mit dem österreichischen Starcoach arbeitet Gulbis mittlerweile wieder zusammen.
Dank seines Turniersiegs in Pau gelang dem 31-Jährigen auch wieder der Sprung unter die Top 200 - aktuell rangiert er auf Platz 161 und machte damit einen Sprung von 59 Plätzen seit der letzten Woche.
Ex-Wimbledon-Halbfinalist Jerzy Janowicz: Comeback nach drei Jahren
Auch Jerzy Janowicz verbesserte sich enorm. Der 29-Jährige stand 2013 im Halbfinale von Wimbledon und kurz später auf Platz 14 der Welt; Verletzungen an Fuß und Knie aber ließen ihn abrutschen. Zuletzt war Janowicz überhaupt nicht mehr im ATP-Ranking vertreten, nachdem er seit 2017 nicht mehr gespielt hatte.
In dieser Saison aber wagte er sein Comeback, beim erst dritten Turnier erreichte er als Wildcardspieler nun das Finale. Janowicz macht damit einen Sprung auf Platz 461 im ATP-Ranking. Im Halbfinale von Pau war ihm ein Sieg gegen den an eins gesetzten Jiri Vesely (Nummer 71 der Welt) gelungen.
Auch Janowicz steht bei Günter Bresnik im Training.