Erste Trainingsvideos, Comeback am Mittwoch: Wie fit ist Roger Federer?
Roger Federer startet am Mittwoch sein mit Spannung erwartetes Comeback. Aber wie fit ist der Schweizer?
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
08.03.2021, 17:21 Uhr
Der Treffpunkt klingt satt, als hätte Roger Federer die vergangenen Monate nichts anders gemacht, als Tennis zu spielen. Aber dem war war freilich nicht so, obwohl die Trainingsvideos aus Doha einen äußerst fitten, spritzigen Federer zeigen.
Tennis habe er über Monate hinweg nicht gespielt im vergangenen Jahr nach seiner zweiten Knie-Operation, die ihn dann doch arg zurückgeworfen hatte, erklärte er in einem Pressegespräch vor Turnierauftakt. Wieso das Knie nach der ursprünglichen OP Probleme bereitet habe? Er wisse es selbst nicht, habe auch nicht das Gefühl gehabt, zu sehr forciert zu haben.
"Als ich nach der zweiten OP nochmals zwei Wochen an Krücken gehen musste, waren nicht mehr viele Muskeln übrig. Kurz vor der ersten OP hatte ich noch die Fünfsätzer in Australien gehabt, ich ging als Spitzensportler in diesen Eingriff rein. Bei der zweiten OP war das anders. Es war erschreckend zu sehen, wie schnell man alles verliert, wenn man sich nicht bewegt", erklärte der 39-Jährige.
Federer: "Schmerzen völlig unter Kontrolle"
Er sei "schon im Tief" gewesen danach, habe nicht glauben können, dass die OP nötig geworden war. Das Ziel: gesund zu werden, "auch für mein Privatleben. "Ich wollte nicht mit dem Australian Open und dem Match in Africa aufhören müssen, sondern es selber entscheiden können."
Aktuell: Stelle sich diese Frage aber nicht, frühestens im Herbst sei Zeit für eine Analyse. Für Doha? Sei er schon froh, wenn er mehrere Spiele durchziehen könne, "die Erwartungen sind sehr tief". Die Schmerzen seien völlig unter Kontrolle, versicherte Federer weiter, die größte Herausforderung sei indes, "dem Körper wieder voll zu vertrauen", im Match sei nun mal keine Zeit, um nachzudenken. Und der Gegner: "spürt auch, wenn du nicht bei 100 Prozent bist."
Aktuell könne er fünf Tage am Stück zweieinhalb Stunden spielen, erklärte Federer weiter. "Aber Matches sind etwas anderes. Wenn man nervös wird, Breakbälle abwehren muss."
Das muss Federer im Zweifel am Mittwoch, dann wird es ernst. Sein Gegner: der Sieger der Partie zwischen Dan Evans und Jeremy Chardy.
Hier geht's zum Einzel-Draw in Doha