Davis-Cup-Zoff soll Deutschlands Damen nicht belasten – Angelique Kerber gesetzt

Die Finalniederlage von Prag ist abgehakt, die deutschen Damen unternehmen einen weiteren Versuch im Fed Cup.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 04.02.2015, 14:38 Uhr

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Auf dem Weg zu einer neuen Erfolgsstory im Fed Cup will sich das Porsche Team Deutschland von den Querelen bei den männlichen Kollegen nicht ablenken lassen. „Das interessiert mich nicht, meine Gedanken richten sich allein auf meine Mannschaft“, sagte TeamchefinBarbara Rittneram Mittwoch in Stuttgart zur Suche des Deutschen Tennis Bundes (DTB) nach einem Nachfolger von Davis-Cup-CoachCarsten Arriens,von dem sich der Verband zu Beginn der Woche getrennt hatte. Im Vorfeld der Erstrunden-Partie der Damen am Wochenende gegen Australien sind sie beim DTB bemüht, das Thema Davis Cup auszuklammern. Fragen zu dem Bereich wurden kategorisch abgebügelt. Doch natürlich wird in den kommenden Tagen die Frage nach dem Nachfolger von Arriens ein bestimmendes Thema sein, da können Rittners Schützlinge noch so stark auftrumpfen. Der Verband hat es wieder einmal geschafft, einen Nebenschauplatz zu eröffnen und das Sportliche in den Hintergrund zu stellen.

Görges ernsthafte Alternative zu Petkovic

Dabei bietet der Start in die neue Mannschaftssaison genügend spannende Themen. Zum Beispiel, wer am Samstag neben der gesetztenAngelique Kerberim Einzel antreten wird. „In meinem Kopf ist eine Entscheidung bereits gereift, ich möchte sie aber noch nicht verkünden und noch die nächsten Tage und Trainingseinheiten abwarten“, sagte Rittner. Im so erfolgreichen vergangenen Jahr, als Deutschland erst im Finale von den starken Tschechinnen um Wimbledon-SiegerinPetra Kvitovagestoppt wurde, erhielt stetsAndrea Petkovicden Vorzug. Die Darmstädterin holte in den beiden Partien in der Slowakei und in Australien jeweils den ersten Punkt. Doch in diesem Jahr ist die Darmstädterin noch ohne Sieg, schied in Brisbane, Sydney und bei den Australian Open jeweils in der ersten Runde aus.

Damit befand sie sich in Melbourne immerhin in guter Gesellschaft, denn auch Kerber undSabine Lisickischeiterten gleich zum Auftakt.Julia Görgesspielte dagegen stark und erreichte als einzige Deutsche beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison das Achtelfinale. Die Schleswig-Holsteinerin ist deshalb eine ernsthafte Alternative zu Petkovic, auch wenn sie sich zuletzt eine fiebrige Erkältung eingefangen hatte. „Es geht wieder, ich werde am Wochenende fit sein“, versprach Görges. Sollte sich Rittner dennoch gegen sie entscheiden, wird Görges das Team wieder von der Bank aus unterstützen und im Doppel bereit sein. „Es geht ums Team, nicht um mich“, sagte die 26-Jährige – und benannte damit den Hauptunterschied zu den männlichen Kollegen. Denn im Davis Cup ging es zuletzt überwiegend um persönliche Animositäten – egal, wie der Trainer hieß.

Australierinnen brennen auf Revanche

Den Australierinnen geht es vor allem darum, eine neuerliche Niederlage gegen Deutschland zu vermeiden. „Natürlich wollen wir Revanche“, sagte TeamchefinAlicia Molik. Im April des vergangenen Jahres hatte sich das deutsche Team in Brisbane mit 3:1 durchgesetzt. „Ich denke, wir sind dieses Mal besser vorbereitet“, sagte Molik, die im Einzel wohl aufSamantha StosurundJarmila Gajdosovasetzen wird.

von tennisnet.com

Mittwoch
04.02.2015, 14:38 Uhr