Ferrero: "Carlos muss sich noch in vielen Dingen verbessern"
In einem Interview mit "Radio Marca" sprach Carlos Alcaraz‘ Trainer Juan Carlos Ferrero nun unter anderem über das Verbesserungspotential seines Schützlings. Auch die Rivalität mit Jannik Sinner war Thema.
von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet:
16.02.2025, 07:24 Uhr

Ferrero nannte im Zuge des Interviews einige Punkte, an denen "Carlitos" arbeiten müsse, um die Lücke zu Sinner (wieder) ganz zu schließen: „Mit 21 Jahren gibt es immer noch Raum für Verbesserungen. Carlos ist ein sehr talentierter Spieler, aber er muss sich natürlich noch in vielen Dingen verbessern, vor allem in seiner Konstanz im Spiel und seiner mentalen Stärke. Das Positive daran ist, dass wir klare Motivationen und klar umrissene Ziele haben, die wir verfolgen können“, so der ehemalige Weltranglistenerste und French Open-Sieger von 2003.
Der 45-Jährige sparte aber auch nicht mit Komplimenten für jenen Spieler, an dem Alcaraz unweigerlich gemessen wird und der derzeit an der Spitze der Weltrangliste steht: „Jannik ist ein sehr kompletter Spieler. Er war sich sehr bewusst, was er verbessern musste, und in den letzten Jahren konnte er diese Unzulänglichkeiten in seinem Spiel beheben. Er hat ein sehr erfahrenes Team um sich, das ihm sehr hilft. Er ist im letzten Jahr reifer geworden und hat noch mehr Vertrauen in seine Fähigkeiten. Er wird ein sehr harter Gegner sein, und Carlos muss gut darin sein, keine Fehler zu machen und sich ständig weiter zu verbessern, wenn er eine Chance haben will, sich gegen ihn zu behaupten."
Nicht nur Sinner am Schirm
Ferrero wies jedoch auch darauf hin, dass Sinner nicht der einzige Konkurrent sei, den Alcaraz beachten müsse. "Dies gilt auch für verschiedene andere Spieler wie Zverev, Tsitsipas, Rublev und Djokovic“, fügte der 45-Jährige hinzu.
Das bisherige Tennisjahr seines Schützlings resümiert Ferrero wie folgt: "Das Ausscheiden bei den Australian Open war für alle eine kleine Enttäuschung. Viele Spieler hätten unterschrieben, um ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers zu kommen, aber mit Alcaraz‘ Potenzial glauben wir immer, dass wir noch weiter kommen können. Der Sieg in Rotterdam war eine Motivationsspritze und ein Vertrauensbeweis für das, was kommen wird. Im Moment bin ich glücklich."
Ferrero ist seit dem Jahr 2019 an der Seite des derzeitigen Weltranglistendritten. Unter seiner Führung holte Alcaraz bislang vier Grand Slam-Titel und wurde zur jüngsten Nummer 1 der Tennis-Geschichte. Nach einer turnierfreien Woche wird “Carlitos” nächste Woche beim ATP-Tour-500-Turnier in Doha am Start sein.