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Im Re-Live: Jan-Lennard Struff schlägt Carlos Alcaraz in drei Sätzen

Jan-Lennard Struff trifft in der dritten Runde der French Open 2021 auf den spanischen Youngster Carlos Alcaraz. Das Match gibt es ab ca. 12:30 Uhr live im TV und Livestream bei Eurosport und in unserem Liveticker.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 05.06.2021, 16:32 Uhr

Fazit

Mit 6:4, 7:6 (7:3), 6:2 zieht Jan-Lennard Struff am Ende hochverdient nach knapp zweieinhalb Stunden zum zweiten Mal in seiner Karriere ins Achtelfinale von Roland Garros ein! Über eineinhalb Sätze, gegen Ende des ersten und über den gesamten zweiten Satz, war Carlos Alcaraz ein mehr als ebenbürtiger Gegner und machte dem Deutschen das Leben schwer. Den guten Start ins Match aber liess sich Struff im ersten Satz nicht mehr nehmen und im zweiten bewies er bis zum Ende Nervenstärke, rettete sich gegen Satzbälle in den Tie-Break und stellte dort die Weiche auf Sieg. Im letzten Satz dann war der Teenager gebrochen, nach dem bitteren Tie-Break ging nichts mehr zusammen und das kleine Aufbäumen zum Schluss erstickte der Warsteiner letztlich im Keim. Dennoch gab es anerkennende Worte am Netz für den Youngster, der heute über das gesamte Match die Klasse nicht ganz mithalten konnte. Und trotz des deutlichen letzten Satzes waren die Statistiken ähnlich, am Ende waren es ein paar entscheidende Momente, in denen Struff wacher und vielleicht auch erfahrener war. Im Achtelfinale trifft der Warsteiner auf Diego Schwartzman, der heute Philipp Kohlschreiber keine Chance liess und ein deutsches Aufeinandertreffen verhinderte. Vielen Dank fürs Mitlesen, geniesst den Samstag und bis bald!

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 2:6

Game, Set and Match: Jan-Lennard Struff! Carlos Alcaraz schickt noch eine Rückhand cross ins Doppelfeld und das ist der letzte Schlag des Spaniers.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 2:5

Und dann gibt es die nächsten Matchbälle - Alcaraz verzieht die Vorhand deutlich hinter die Grundlinie.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 2:5

Das will Struff nicht auf sich sitzen lassen! Mit zwei Zauberschlägen holt er sich die 30:15-Führung. Mit vollem Risiko zimmert er den Aufschlag durch die Mitte mit der Vorhand zurück zum Absender und legt danach noch einen wunderbaren Volley-Lob auf die Linie nach.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 2:5

Struff bekommt das Match partout nicht ausserviert! Der Warsteiner wackelt beim Aufschlag und muss den nächsten Breakball abwehren. Und dann kommt es, wie es kommen musste - die Rückhand vom Deutschen bleibt in den Maschen hängen und so geht das Match noch weiter. Ein Break hat Alcaraz zurück.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 1:5

Der bringt Selbstbewusstsein! Alcaraz schnappt sich tatsächlich eine Breakchance mit einem tollen Stopp und überwindet Struff danach beinahe mit dem Vorhand-Passierschlag, aber der Warsteiner nutzt seine gesamte Spannweite und bringt den Volley gerade noch ins Feld zurück.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 1:5

Der Servicewinner durch die Mitte bringt Struffi zwei Matchbälle ein, aber Alcaraz gibt noch nicht auf. Mit dem Mute der Verzweiflung mogelt er den Rückhand-Passierball cross irgendwie übers Netz und dann kann Struff auch die zweite Chance nicht nutzen, schickt eine Rückhand knapp ins Doppelfeld.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 1:5

Beim Spanier geht nun auch einfach nichts mehr zusammen. Struff serviert weiter locker auf, Alcaraz versucht zwar, aggressiv darauf zu antworten, aber da schwingt nun ordentlich Verzweiflung mit. Zwei Punkte fehlen dem Deutschen noch zum Einzug ins Achtelfinale.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 1:5

Immerhin den Bagel kann der Teenager verhindern. Struff spielt es aber auch ein wenig zu locker, legt nicht genügend Präzision in die Schläge und schenkt drei Punkte mit leichten Fehlern ohne Not ab. Den entscheidenden Punkt holt sich Alcaraz dann über den Aufschlag.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 0:5

Der Zahn scheint gezogen. Struff lässt dem Teenager bei eigenem Aufschlag nicht den Hauch einer Chance und holt sich auch das dritte Servicegame zu Null. Er trifft den ersten Aufschlag einfach zu gut und wenn der Punkt nicht direkt kommt, hat der Deutsche aktuell auch das nötige Selbstvertrauen, um mit der Vorhand nachzusetzen.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 0:4

Der Warsteiner rennt jetzt durch diesen Satz! Alcaraz sieht kein Land mehr, Struff ist sogar gegen den Stopp gerade noch rechtzeitig zur Stelle und legt den Lob perfekt über den Spanier an die Linie - das Doppelbreak nach elf Minuten ist perfekt.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 0:3

Und da sind die nächsten Breakbälle - am Netz patzt Struffi zwar beim Volley und legt ihn hinter die Grundlinie, dann zwingt er Alcaraz aber mit einer starken Rückhand longline zum Vorhandfehler.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 0:3

Das Aufschlagspiel könnte schon kritisch werden für Alcaraz, wenn er ein zweites Break abgeben sollte - aber Struff ist jetzt brandheiss, holt sich ganz schnell das 30:0, weil der Spanier nun auch sichtlich nervös wird und erst den Doppelfehler serviert und dann die Vorhand zu lang platziert.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 0:3

Das ist einfach bärenstark serviert. Zum zweiten Mal in Folge hält Struff den Aufschlag zu Null und muss erneut nur einen Punkt aus dem Spiel machen, der Rest gelingt ihm über den Service.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 0:2

Struff bleibt cool, hält den Ballwechsel lange offen und wartet gelassen den Rückhandfehler von Alcaraz ab. Dann bringt er beim Breakball einen starken Return zurück und der Spanier bleibt im Netz hängen - Break Struff!

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 0:1

Struff hat durch den wichtigen Satzgewinn auch wieder etwas Mut gewonnen und agiert etwas offensiver auch gegen den Aufschlag. Alcaraz zeigt sich in den Ballwechseln etwas unsicher, holt aber dafür zwei freie Punkte über den Aufschlag - 30 beide.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7), 0:1

Ein Servicewinner durch die Mitte reicht dann aus, zu Null startet Struff in den dritten Satz. Alcaraz steht jetzt natürlich mit dem Rücken zur Wand - und auch, wenn es noch länger gehen sollte, einen grossen Erfahrungsschatz an Vier- oder Fünfsatzspielen hat der junge Spanier noch nicht.

3. Satz

Diesmal hat Struff den Vorteil, dass er den Satz eröffnen darf und tut dies mit zwei Assen in Folge - viel besser kann man nicht starten.

Satzfazit

Die Partie zeigt bisher einige Parallelen zum Spiel von Struff gegen Rublev. Alcaraz war nun von Beginn an präsenter im Satz, dennoch war es Struff, dem das erste Break gegen eine kleine Schwächephase des Spaniers gelang. Doch der kämpfte sich mit dem Publikum im Nacken zurück und brachte sich gegen das einzig wirklich schwache Servicegame des Deutschen zurück. Der Tie-Break schien dann unausweichlich und da liess Struff seine ganze Erfahrung springen, sicherte sich schnell die komfortable Führung und brachte den Satz nach Hause.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:7 (3:7)

Und der erste der zwei Aufschläge wird direkt genutzt. Alcaraz jagt den Return weit ins Aus und Struff schnappt sich die Zweisatzführung.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:6 (3:6)

Das Glück mit der Netzkante ist zurück bei Struff. Alcaraz' Rückhand springt ins Doppelfeld und auch wenn er die beiden Aufschläge danach durchbringt, hat Struff hier weitere drei Satzbälle, zwei bei eigenem Service.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:6 (1:5)

Struff trifft nun aber auch fast alles! Beide Aufschläge nimmt er dem Spanier ab, den zweiten mit einem direkten Returnwinner mit der Vorhand cross. Aber dann patzt er auch das erste Mal im Tie-Break, schickt die Rückhand ins Netz und so werden beim Stand von 5:1 für den Deutschen die Seiten gewechselt.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:6 (0:3)

Struff startet optimal mit einem Vorhandwinner inside-out gegen den Aufschlag und bringt seine beiden Aufschläge dann direkt durch, behält das Mini-Break und schnappt sich den kleinen Vorteil.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:6

Der Warsteiner zieht den Kopf mit zwei weiteren starken Ersten aus der Schlinge und rettet sich gerade noch so in den Tie-Break!

Alcaraz - Struff 4:6, 6:5

Durchatmen. Bei 30:30 schlägt Struffi erst den Doppelfehler, dann aber das Ass zum Einstand hinterher.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:5

Doch er macht sich das Leben weiter schwer. Der schwierige Halbvolley am Netz ist eine Nummer zu schwierig, Alcaraz ist da und den Passierschlag kann der Warsteiner nicht im Feld unterbringen. Dann hat er auch noch Pech mit der Netzkante - fast in Zeitlupe springt seine Rückhand cross haarscharf auf der falschen Seite auf.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:5

Den will Struff natürlich unbedingt erreichen - und serviert erst einmal einen krachenden Winner durch die Mitte.

Alcaraz - Struff 4:6, 6:5

Das ist mal ein Statement von Alcaraz! Struff bietet seinem Gegner mit den kurzen Returns die Chance zwar an, aber der Spanier verwertet die Vorhandwinner inside-out auch zwei Mal exzellent. Dazu legt er noch einen perfekten Stopp hinters Netz und Struff retourniert schliesslich den Aufschlag hinter die Grundlinie. Zu 15 sichert sich der Spanier mindestens den Tie-Break.

Alcaraz - Struff 4:6, 5:5

Alcaraz will zu viel, verzieht die Rückhand cross deutlich seitlich ins Aus und so bleibt weiter alles offen im zweiten Satz.

Alcaraz - Struff 4:6, 5:4

Ausgerechnet jetzt patzt er beim Serve-and-Volley am Netz, holt sich nach zwei Servicewinnern aber gerade noch so den Spielball.

Alcaraz - Struff 4:6, 5:4

Ganz wichtiger Punkt für Struff! Bei 0:15 traut er sich mit der Vorhand cross Druck zu machen und setzt den Winner auf die Linie.

Alcaraz - Struff 4:6, 5:4

Und so holt sich der Teenager mit zwei starken Vorhandwinnern und letztlich dank eines Rückhandfehlers von Struff die Führung zurück und nun muss Struff tatsächlich gegen den Satzverlust aufschlagen anstatt zum Gewinn.

Alcaraz - Struff 4:6, 4:4

91 Prozent der Punkte macht Struff, wenn er den Ersten trifft - da sieht man mal, wie wichtig der Aufschlag für ihn ist. Bei Alcaraz sind es zwar weniger als 50 Prozent, aber dafür macht er auch die Punkte über den zweiten Aufschlag, weil Struff es nicht schafft, beständig Druck mit den Returns aufzubauen.

Alcaraz - Struff 4:6, 4:4

Zwei Mal reicht der Aufschlag, doch den dritten Breakball nutzt der Spanier mit einer satten Vorhand inside-in, nachdem Struff über den Zweiten nicht genügend Druck aufbauen kann. Es ist alles wieder ausgeglichen im zweiten Satz.

Alcaraz - Struff 4:6, 3:4

Das Aufschlagspiel wird zur Bewährungsprobe. Struff entgleiten die Schläge und nach zwei unnötigen Fehlern steht er plötzlich drei Breakbällen gegenüber.

Alcaraz - Struff 4:6, 3:4

Da muss Struff aufpassen! Er umläuft die Vorhand und zieht sie inside-in die Linie herunter, Alcaraz schickt den Konter aber cross in die offene Seite und da kommt der Deutsche nicht hinterher.

Alcaraz - Struff 4:6, 3:4

Zum ersten Mal hat der Teenager Glück mit der Netzkante. Struff erwartet den Ball und setzt schon zum Volley an, die Berührung mit der Kante macht den Ball aber unberechenbar und er segelt an ihm vorbei ins Netz. Den Spielball nutzt Alcaraz dann dank einem starken Aufschlag und einer glänzenden Vorhand inside-in auf den Strich.

Alcaraz - Struff 4:6, 2:4

Die direkte Antwort kann sich sehen lassen. Alcaraz steckt seinen Frust in ein Ass und einen Servicewinner - aber dann ist Struff mit dem Return zur Stelle und zwingt den Spanier zum zwei leichten Fehlern auf der Vorhand.

Alcaraz - Struff 4:6, 2:4

Aber das Netz deckt der Warsteiner bärenstark ab! Alle vier Punkte holt sich Struff vorne und lässt den Teenager verzweifeln, der einfach nicht am 1,96-Meter Mann vorbeikommt.

Alcaraz - Struff 4:6, 2:3

Am Netz macht Struff heute eine wirklich gute Figur, da unterlaufen ihm nur wenige Fehler. Aber an der Grundlinie streut er momentan die ein oder andere Unkonzentriertheit ein, vor allem wenn der erste Aufschlag nicht kommt. 15:30 heisst es aus seiner Sicht.

Alcaraz - Struff 4:6, 2:3

Ist das stark! Struffi schnappt sich das Break, weil es wieder macht wie im ersten Satz. Er bleibt geduldig, zieht die Vorhand nicht zu riskant an und spielt seine Erfahrung aus. Der junge Spanier beisst an und zimmert die Vorhand inside-in hinter die Grundlinie. Und beim Breakball spekuliert Struff perfekt, bleibt gegen den ans Netz geeilten Alcaraz stehen und zimmert den Passierschlag mit der Vorhand cross zum Break übers Netz.

Alcaraz - Struff 4:6, 2:2

So nicht. Zwei Mal verreisst er den Schlag, erst mit der Vorhand aus dem Halbfeld, dann mit der Rückhand cross. Aber er zwingt den Spanier immerhin zum Einstand - der Lob von Alcaraz ist einen Tick zu lang.

Alcaraz - Struff 4:6, 2:2

Endlich sitzt der Rückhandreturn gegen den zweiten Aufschlag und schlägt unerreichbar für Alcaraz in seiner offenen Ecke ein! Und Struff legt gleich einen Passier-Slice tief aus der Rückhandecke hinterher. 30:15 für den Warsteiner - geht da was?

Alcaraz - Struff 4:6, 2:2

Ganz starke Antwort von Struff! Ohne Probleme serviert er sich in Windeseile zu 15 mit drei freien Punkten und einem schönen Volley am Netz zum 2:2 Ausgleich in diesem zweiten Satz.

Alcaraz - Struff 4:6, 2:1

Ein weiter Aufschlag nach aussen treibt Struff weit raus und der Spanier erwartet den Return cross in seiner Rückhandecke und schiebt ihn locker zum Spielgewinn longline übers Netz.

Alcaraz - Struff 4:6, 1:1

Immer wieder hat Struff die Chance gegen den zweiten Aufschlag, der er bekommt den Return viel zu selten ins Feld gesetzt. Stattdessen überlässt er Alcaraz viel zu einfache Punkte und der zahlt es ihm mit einer starken Vorhand longline heim, sichert sich zwei Spielbälle.

Alcaraz - Struff 4:6, 1:1

Die freien Punkte bleiben wichtig für Struff, der sowohl mit dem ersten als auch dem zweiten Aufschlag gefährlich bleibt und ein weiteres Ass und einen Servicewinner auspackt. Dazu vergibt Alcaraz noch einen potentiellen Vorhandwinner knapp ins Aus und dann holt sich Struff letztlich souverän das 1:1.

Alcaraz - Struff 4:6, 1:0

Alcaraz bleibt bei seinem Rezept des eher vorsichtigen zweiten Aufschlages, doch es reicht, weil Struff die gute Möglichkeit nicht nutzen kann und mit dem Return in den Maschen hängenbleibt.

Alcaraz - Struff 4:6, 0:0

Doch Struff nimmt dem Jungspund ein wenig den Wind aus den Segeln, bereitet sich den Smash am Netz vor und schickt einen Aufschlag nach aussen mit der Rückhand longline sofort zurück zum Absender - 30 beide.

2. Satz

Und Alcaraz macht da weiter, wo er aufgehört hat! Die zwischenzeitlich katastrophale Quote mit dem ersten Aufschlag bessert er kontinuierlich auf und ist sofort mit zwei guten Ersten zur Stelle, denen er zwei Winner mit der Vorhand hinterherschickt.

Satzfazit

Diesen ersten Satz machte sich Struffi am Ende nochmal schwieriger als nötig. Bis zum 5:1 war er der klar dominante Spieler, agiert deutlich ruhiger und liess seinen Gegner die Fehler machen. Allerdings blieb Struff dabei etwas zu passiv, Alcaraz fand den Mut in seinem Spiel und kam plötzlich wieder heran und der Warsteiner hatte durchaus Mühe, den Satz bei eigenem Aufschlag durchzubringen - wenn der Spanier im zweiten Satz so weiter macht, wie er jetzt aufgehört hat, muss sich Struff etwas einfallen lassen.

Alcaraz - Struff 4:6

Struff spielt einen starken zweiten Aufschlag als hohen Kick, macht den Schritt vor ins Feld und zimmert die Vorhand inside-in die Linie herunter zum Satzgewinn.

Alcaraz - Struff 4:5

Der 18-Jährige spielt plötzlich wie entfesselt, trifft die Bälle viel mutiger und macht mit der Vorhand deutlich mehr Druck auf Struff als noch zu Beginn. Aber der Deutsche passt sich an, legt ebenfalls mehr Risiko in die Schläge und wird belohnt, zwingt Alcaraz zwei Mal mit der Vorhand inside-out zum Fehler und holt sich am Netz mit Serve-and-Volley zwei Satzbälle.

Alcaraz - Struff 4:5

Alcaraz ist noch einmal dran! Mit einem Aufschlagspiel zu Null verkürzt er auf 4:5. Plötzlich sitzt der erste Aufschlag beim Spanier, das erste Ass fliegt durch die Mitte und zusätzlich knallt er noch zwei Vorhandwinner am Netz in den Court. Wie reagiert Struff jetzt darauf?

Alcaraz - Struff 3:5

Auf welcher Seite das Publikum ist, ist spätestens jetzt klar. Struff setzt eine Vorhand inside-out ins Doppelfeld und kassiert dann den Passierwinner von Alcaraz, dessen Breakgewinn frenetisch bejubelt wird.

Alcaraz - Struff 2:5

Ganz so leicht macht es ihm Alcaraz aber nicht. Struff bringt keine Gefahr über den ersten Aufschlag und ist im Ballwechsel zu passiv. Einmal kassiert er die Vorhand longline des Spaniers, dann ist Struff zu spät dran und haut die eigene Vorhand klar ins Aus.

Alcaraz - Struff 2:5

Struff will den Satz mit dem Break zumachen, aber dafür müssen die Returns natürlich sitzen. Der Mut ist da gegen den zweiten Aufschlag, aber nicht die Präzision. Dieses Aufschlagspiel schenkt er dem Spanier mit viel zu leichten Fehlern, obwohl er durchaus die Chancen hat. Aber mit zwei Breaks im Rücken kann der Deutsche den Satz dennoch weiter theoretisch locker ausservieren.

Alcaraz - Struff 1:5

Und mit dem insgesamt dritten Ass und einem weiteren starken Aufschlag, der Alcaraz direkt unter Druck setzt und nach zwei Ballwechseln die Kugel ins Netz zimmert, sichert sich der Deutsche die Führung zum 5:1.

Alcaraz - Struff 1:4

Da muss Struff aufpassen! Er geht über den zweiten Aufschlag zum Serve-and-Volley vor ans Netz und kassiert den Passierschlag des Spaniers - im nächsten Versuch macht er es aber besser und ist am Netz beim Volley hellwach, legt die Filzkugel locker ins Feld.

Alcaraz - Struff 1:4

Struff macht es wirklich sehr gut, wartet ab und spielt die Bälle einfach nur zurück. Alcaraz ist noch nicht angekommen und legt einen Fehler ohne Not nach dem anderen nach. Einen von zwei Breakbällen gegen sich kann er zwar wieder abwehren, dann ist Struffi aber da, macht ein wenig Druck und hat Glück dazu, dass der Spanier den Ball nur mit dem Rahmen trifft, aber das Glück hat er sich auch verdient - erneutes Break für den Warsteiner.

Alcaraz - Struff 1:3

Dem jungen Spanier scheint noch ein wenig die Nervosität der grossen Bühne in den Knochen zu stecken. Viele Fehler durchziehen sein Spiel, erneut ist der Stopp viel zu kurz und auch die Vorhand longline landet seitlich im Doppelfeld - 0:30.

Alcaraz - Struff 1:3

Struff bestätigt das Break mit einem starken Aufschlagspiel - zwei Asse und ein Servicewinner bringen den Spielball, nachdem Alcaraz mit einem wunderbaren Lob auf 40:30 herankommt, und den nutzt der Warsteiner mit einem weiteren freien Punkt über den Aufschlag. Der Return des Spaniers ist zu lang.

Alcaraz - Struff 1:2

Alcaraz kommt mit einem starken Aufschlag zwar noch einmal zu Einstand, dann haut er aber eine nächste Vorhand ins Aus und entscheidet sich danach zu spontan für den Stopp - der bleibt im Netz hängen und Struff schnappt sich das erste Break.

Alcaraz - Struff 1:1

Da war mehr drin. Struff bringt sich mit einem exzellenten Rückhandreturn in Position und switcht auf die Vorhand inside-out, zieht diese aber unnötigerweise klar ins Aus. Aber er erhält gleich die nächste Chance, weil Alcaraz die Rückhand zu lang ansetzt.

Alcaraz - Struff 1:1

Struff bewegt sich sehr gut, liest Alcaraz bisher auch stark und steht gut zu den Returns. Dann stimmt auch endlich mal die Länge und seine Rückhand longline legt sich perfekt ins Eck. Alcaraz verballert im Anschluss eine Vorhand cross und zum ersten Mal gibt es die Breakchance für den Deutschen.

Alcaraz - Struff 1:1

Die Schläge von beiden sind bislang noch ein wenig zu übermütig. Sowohl Alcaraz als auch Struff agieren viel über die Vorhand, aber es mangelt noch an der Präzision.

Alcaraz - Struff 1:1

Und mit zwei weiteren guten Aufschlägen im Anschluss holt sich der Deutschen unaufgeregt und souverän sein erstes Servicegame, gleicht umgehend zum 1:1 aus.

Alcaraz - Struff 1:0

Es ist noch früh im Match, aber Struffi ist sich für ein erstes Highlight nicht zu schade. Nach dem erfolgreichen Vorhandsmash am Netz legt er noch einen wunderbaren Vorhand-Passierwinner aus vollem Lauf gegen den ans Netz vorgekommenen Alcaraz nach.

Alcaraz - Struff 1:0

Struff sieht seine Chance gegen den zweiten Aufschlag und macht auch den aggressiven Schritt ins Feld, setzt aber zwei Returns am Stück ins Aus und so hält Alcaraz sein erstes Aufschlagspiel.

Alcaraz - Struff 0:0

Der Spanier beginnt mit einer Reihe kraftvoller Aufschläge, aber nicht immer kommt auch der erste. Struff hat auf der Returnseite aber auch noch nicht seinen Rhythmus gefunden und kann nicht wirklich Druck mit dem Rückschlag aufbauen. Auf beiden Seiten enden die Ballwechsel eher mit dem Fehler statt Winnern.

1. Satz

Carlos Alcaraz steht zum Aufschlag bereit und eröffnet mit einem Servicewinner durch die Mitte!

Münzwurf

Die Spieler sind da, der Stuhlschiedsrichter ebenfalls. Struff gewinnt den Münzwurf, gibt den ersten Aufschlag aber an Alcaraz ab. Der Spanier wird nach dem Einschlagen also beginnen.

Stephens wins!

Sloane Stephens setzt sich in diesem Moment nach hart umkämpften zweiten Satz mit 6:3, 7:5 gegen Karolina Muchova durch und zieht ins Achtelfinale ein. Der Court ist damit demnächst frei für unser Herrenmatch zwischen Struff und Alcaraz!

Head-2-Head

Gespielt haben beide noch nie gegeneinander, dennoch wird der Spanier bereits teilweise als kleiner Favorit gehandelt. Talent hat Alcaraz definitiv, aber Struff dafür die Erfahrung. Die wird er heute auch brauchen, aber er ist gut aufgelegt und brauch sich keineswegs zu verstecken. Wie in seinen beiden Spielen zuvor braucht er heute seinen Aufschlag, der ihm auch schon gegen Rublev zum etwas überraschenden Sieg verholfen hat.

Alcaraz

Dem erfahrenen Struff gegenüber steht ein nahezu unbeschriebenes Blatt - zumindest was die Erfahrung angeht. Allerdings hat der 18-jährige Spanier schon auf sich aufmerksam gemacht. Vergleiche mit einem anderen Spanier, der auf Sand bereits unzählige Erfolge feierte, wurden schon längst herangezogen. Aktuell ist er der jüngste Spieler in den Top 100 und hat mit dem Einzug in die dritte Runde seinen grössten Erfolg bei einem Grand Slam gefeiert. Der Youngster hat bislang zwölf seiner 13 gespielten Sätze gewonnen (inklusive Qualifikation) und fegte in der zweiten Runde den München-Sieger Nikoloz Basilashvili in drei Sätzen glatt vom Court. Überhaupt spielt der Teenie eine bärenstarke Saison, holte bereits 23 Siege (bei 10 Niederlagen), davon 17 auf Sand. Auch die Verbundenheit zur roten Asche legt Vergleiche nahe. Zur Vorbereitung der French Open holte er sich seinen vierten Challenger Titel und anscheinend damit auch das nötige Selbstbewusstsein, in Paris zur grossen Überraschung zu werden.

Struff

Mit vier deutschen Herren in der dritten Runde, wobei Alexander Zverev sogar bereits im Achtelfinale steht, kann man das Abschneiden bereits jetzt als Erfolg sehen. Und mit Jan-Lennard Struff gibt es durchaus einen weiteren Achtelfinalkandidaten. Vor zwei Jahren schaffte der Warsteiner schon einmal den Einzug unter die besten 16 der French Open, schied dann allerdings aus. Und sein Weg in diesem Jahr war keineswegs leicht: Die Auftakthürde hiess Andrey Rublev, doch der Deutsche spielte gegen den Weltranglistensiebten eine bärenstarke Partie, liess sich nicht aus der Ruhe bringen, als der Russe den Zweisatzrückstand aufholte und drehte im Decider nochmal auf. Und anstatt eines Einbruchs nach einem so grossen Sieg fegte Struff in der zweiten Runde Facundo Bagnis sogar glatt in drei Sätzen vom Platz. Der Deutsche war zu Beginn der Saison noch etwas unkonstant, hat sich aber gerade auf Sand stabilisiert und fühlt sich in Roland Garros bisher sehr wohl.

Court Simonne-Mathieu

Sloane Stephens und Karolina Muchova stehen sich auf dem Simonne-Mathieu aktuell noch gegenüber, wobei die US-Open-Siegerin von 2017 mit Satz und Break gegen die Tschechin vorne liegt. Mit etwas Glück könnte die Begegnung also relativ pünktlich zu Ende sein. Der drittgrösste Court im Stade Roland Garros wurde 2019 errichtet und nach der ehemaligen französischen Tennisspielerin benannt. Im Normalfall würde das Stadion Platz für 5000 Fans bieten.

Willkommen

Bonjour und herzlich willkommen zum bereits siebten Tag der French Open 2021. Es geht heute um den Einzug ins Achtelfinale zwischen Jan-Lennard Struff und Carlos Alcaraz. Das Drittrundenmatch ist für 12:30 Uhr angesetzt, vorher muss aber noch ein Damenmatch beendet werden.

© Getty Images
Jan-Lennard Struff trifft aus Carlos Alcaraz
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