French Open 2022: Carlos Alcaraz cruist zu Viertelfinalduell mit Alexander Zverev
Carlos Alcaraz hat im letzten Match des Tages am Court Philippe-Chatrier nichts anbrennen lassen. Der Spanier besiegte Karen Khachanov mit einer starken Leistung mit 6:1, 6:4 und 6:4 und trifft nun auf Alexander Zverev.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
29.05.2022, 23:33 Uhr
Eigentlich sollte zwischen dem letzten Spiel der Day Session und dem alleinigen Spiel in der Night Session genügend Zeit verbleiben, um den obligatorischen Publikumswechsel zu vollziehen und die Verpflichtungen nach dem Match hinter sich zu bringen - Stichwort: On-Court-Interview und Feierlichkeiten mit den Fans -, ohne in allzu große Zeitnot zu kommen, den Starttermin 20:45 Uhr auch wirklich einhalten zu können.
Eigentlich. Felix Auger-Aliassime und Rafael Nadal machten den Veranstaltern am Sonntagnachmittag nämlich einen Strich durch die Rechnung und matchten sich fast viereinhalb Stunden um den Einzug in die Runde der letzten Acht - mit dem besseren Ende für den Mallorquiner. Da half es freilich wenig, dass Alex Corretja im anschließenden On-Court-Interview mächtig auf die Tube drückte. Mit etwas Verspätung schritten nun also Carlos Alcaraz und Karen Khachanov auf den größten Court im Stade Roland Garros, um einen ereignisreichen Spieltag zu beschließen.
Khachanov zu fehleranfällig
An die strauchelnden Favoriten - Nadal wie auch Zverev mussten für ihren Einzug ins Viertelfinale hart arbeiten - mochte sich Carlos Alcaraz offenkundig herzlich wenig anschließen. Der junge Spanier legte los wie die Feuerwehr, holte sich früh das erste Break der Partie und ließ Karen Khachanov keine Luft zum Atmen. Dieser quittierte diesen Schnellstart mit Fehlern en masse und schenkte seinem Kontrahenten gleich ein weiteres Break.
Dementsprechend kurz hielten sich die beiden Herren auch im ersten Durchgang auf, der schnell mit 6:1 an Carlos Alcaraz ging. Zwar fing sich Khachanov in der Folge, im siebenten Spiel in Durchgang zwei war es aber erneut Alcaraz, dem das Break gelingen sollte. Abermals konnte der Russe nicht kontern - und so war auch Satz zwei nach etwas mehr als einer Stunde und 20 Minuten weg. Und zwar mit 6:4 für Carlos Alcaraz.
Alcaraz im Viertelfinale gegen Zverev
Dieser wollte diesen Arbeitstag nun augenscheinlich schleunigst hinter sich bringen. Auch, weil Karen Khachanov mit einer dezenten Leistungssteigerung Satz zwei durchaus hätte anders gestalten können. Und, weil beim 19-jährigen Shootingstar nicht wirklich alles auf allerhöchstem Niveau funktionierte, wie man das schon an anderen Tage vom Spanier gesehen hatte. Richtig Probleme mit Karen Khachanov hatte der Spanier jedoch weiterhin nicht.
Einziges Aufbäumen des Russen: Das Rebreak zum 3:3 in Satz drei, das sich Khachanov auch unter mächtigem Jubel der Zuschauer sicherte. Diese sollten wenig später so richtig in Ekstase versetzt werden - Alcaraz schaffte ein neuerliches Break. Und wie. Mit einem herrlichen Tweener-Lob nach sehenswerter Rallye holte sich Khachanov das 4:3, die Vorentscheidung. Gegen Ende musste der Spanier dann etwas zittern, nach nahezu einem halben Dutzend vergebenen Matchbällen machte Alcaraz schließlich mit eigenem Aufschlag den Sack zu.
Im Viertelfinale trifft Carlos Alcaraz nun auf den Deutschen Alexander Zverev. Dieser gewann gegen Überraschungsmann Bernape Zapata Miralles in drei umkämpften Sätzen. Im zweiten Viertelfinale in der oberen Hälfte des Tableaus treffen Rafael Nadal und Novak Djokovic aufeinander.