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French Open: Alexander Zverev gegen Novak Djokovic - Der Weg zum Sieg führt durch die Kältekammer

Der schwerste Gegner in diesem Jahr: Alexander Zverev müsste den Weltranglistenersten Novak Djokovic aus dem Weg räumen, um erstmals in das Halbfinale eines Grand Slams einzuziehen.

von SID
zuletzt bearbeitet: 06.06.2019, 12:06 Uhr

Alexander Zverev
© Getty Images
Alexander Zverev

Die Kältekammer ist der letzte Schrei auf der Anlage von Roland Garros. Auch Alexander Zverev nutzt die kalte Sauna. "Das ist so ein Raum, da gehst du rein, hast nichts an außer Handschuhen, Socken und einem Schutz für Ohren und Nase", berichtet er, "da bist du dann drin für drei Minuten und frierst dir einen ab." Drei Minuten Schlottern bei 180 Grad minus? "Drei Minuten", bestätigt Zverev, "und dann biste fertig, dann musste erst mal unter die warme Dusche."

Der Härtetest in der Kältekammer dient der Regeneration. Die hatte Zverev bislang bitter nötig bei den French Open in Paris nach zwei Matches über fünf Sätze und einem Match über vier. Im Viertelfinale steht ihm nun die schwerste Aufgabe in diesem Jahr und zugleich die schwerste bei einem Grand Slam bevor: Er trifft auf die Nummer eins der Weltrangliste, Novak Djokovic. "Du musst schon dein bestes Tennis spielen, um gegen ihn eine Chance zu haben", weiß Zverev.

"Am besten wie im Finale von London"

Vor allem aber sollte man fit sein gegen den Serben, der ohne Satzverlust ins Viertelfinale gepflügt ist. Im vergangenen Jahr war Zverev das nicht mehr in Roland Garros, als er endlich in seinem ersten Viertelfinale bei einem der vier Grand Slams stand. Dreimal nacheinander hatte er über fünf Sätze gehen müssen, und gegen den Österreicher Dominic Thiem "hab ich dann nach einem halben Satz eine Verletzung bekommen". Genau genommen einen 4,5 Zentimeter langen Riss im linken Oberschenkelmuskel. 

"Letztes Jahr war das kein schönes Ende für mich", erinnert sich Zverev, 4:6, 2:6, 1:6 ging der gehandicapte Hamburger unter. Diesmal hofft er zumindest auf "ein schönes Spiel" gegen den Weltranglistenersten. Darf er auf mehr hoffen? Er hat Djokovic im vergangenen Jahr in Finale von Rom besiegt, auf Asche, und Mitte November im Endspiel des ATP-Finales. "Am besten wie im Finale von London", sagte der ATP-Champion, müsse er am Mittwoch spielen, unter anderem also "möglichst aggressiv".

Bislang erweckte Zverev in Paris nicht den Eindruck, als könne er Djokovic (32) gefährlich werden. Er spielt zu unbeständig, bemerkenswert ist allerdings sein großer Kampfgeist. Erst im Achtelfinale gegen den Italiener Fabio Fognini überzeugte er auch spielerisch. Der Zwölfte der Weltrangliste war der höchstplatzierte Spieler, den Zverev jemals bei einem Grand Slam besiegte, auch der höchstplatzierte in diesem Jahr. Djokovic ist da noch eine ganz andere Hausnummer, Djokovic, weiß Zverev, "hat die letzten drei Grand Slams gewonnen".

Und auch Djokovic geht in die Kältekammer.

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von SID

Mittwoch
05.06.2019, 13:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.06.2019, 12:06 Uhr

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