French Open: 46.000 Euro weg! Anna Tatishvili muss gesamtes French-Open-Preisgeld abgeben
Die Georgierin Anna Tatishvili muss nach ihrem Erstrunden-Aus bei den French Open ihr gesamtes Preisgeld wieder abgeben. Grund: Sie habe den professionellen Anspruch nicht erfüllt.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
04.06.2019, 16:55 Uhr

Tatishvili hatte in Runde eins mit 0:6, 1:6 gegen die Griechin Maria Sakkari verloren, das Match dauerte nur 45 Minuten.
Die 29-Jährige spielte in Paris ihr erstes Match auf Tourlevel seit Oktober 2017, nachdem sie am Knöchel operiert worden war.
Eine Regel im Grand-Slam-Regelbuch lautet: "Von allen Spielern wird erwartet, dass sie den professionellen Standard in jedem Match erfüllen." Das habe sie nicht getan, so der Vorwurf.
Ob dem so einfach ist, scheint jedoch umstritten. "Skandalös", twitterte Sven Groeneveld, aktuell der Coach von Sloane Stephens. "Die WTA sollte eines ihrer Mitglieder besser beschützen."
War das Spiel wirklich so deutlich?
Tatishvili hatte, wenn man den Spielverlauf betrachtet, nicht komplett glatt verloren. Ihr erstes Aufschlagspiel ging sechs Mal über Einstand, das letzte Game immerhin fünf Mal. Vier Matchbälle wehrte sie am Ende noch ab.
Beobachter des Matches scheinen die ITF jedoch zu bestätigen.
Allerdings gibt es mittlerweile gar eine Petition, die dazu auffordert, dass Tatishvili das Preisgeld behalten darf.
Zumal sie mit Sakkari auf eine der besten Spielerinnen der letzten Wochen getroffen war - die Griechin galt nach ihrem Sieg in Rabat und Halbfinale in Rom als ein "Dark Horse" in Paris. Sie verlor dann in Runde zwei in drei Sätzen gegen Katerina Siniakova, die anschließend Naomi Osaka besiegte.
In dieser Woche ist Tatishvili wieder im Einsatz - beim 125k-Turnier der WTA im kroatischen Bol. Sie trifft hier in Runde eins auf Timea Bacsinszky.