tennisnet.com ATP › Grand Slam › French Open

Barbara Haas scheitert erst an der letzten Hürde zum Hauptfeld

Eine starke Grand-Slam-Premiere von Österreichs aktueller Nummer zwei in Paris geht im Qualifikationsfinale zu Ende.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.05.2016, 08:49 Uhr

Barbara Haas

Mitzwei Siegen bei ihrem Debüt auf höchster Ebenehatte sie ein sehr großes Ausrufezeichen gesetzt. Doch jetzt ist der Grand-Slam-Traum vonBarbara Haasbei den French Open in Paris zu Ende gegangen, die 20-Jährige Zukunftshoffnung ist beim Sandplatz-Klassiker von Roland Garros in der dritten und letzten Qualifikationsrunde gescheitert. Die junge Oberösterreicherin (WTA 173) unterlag am Freitag zu Mittag letztlich gegenVeronica Cepede Royg(WTA 160) aus Paraguay mit 2:6, 3:6. NachdemTamira Paszek(WTA 124) in der Vorausscheidung ja ob ihrerglatten Auftaktniederlageenttäuscht hatte, steht heuer damit also keine Österreicherin im Hauptbewerb der Millionen-Veranstaltung in der französischen Hauptstadt.

Nach den zuvor starken Leistungen waren Haas gute Chancen auf einen abermaligen Coup zu geben gewesen, der Schützling von Österreichs Fed-Cup-KapitänJürgen Waberverpatzte den Start allerdings, kam erst im vierten Game zu einem ersten Spielball und geriet dennoch 0:4 in Rückstand. Mit vier Breaks in Serie endete der erste Satz. Im zweiten führte Haas zuerst sogar mit 3:1, verbuchte darauf aber keinen Spielgewinn mehr. Ein Gameball zum 4:4 blieb nämlich ungenützt, Cepede Royg schaffte durch ein weiteres Break die Vorentscheidung und servierte anschließend zu null aus. Trotzdem nimmt Haas viele neue Erfahrungen und 30 WTA-Punkte mit, sie wird damit in der Weltrangliste ihr Career High von Platz 169 wohl knapp verbessern.

Waber mit Abschneiden „grundsätzlich zufrieden“

„Wir sind ohne jeglichen Erwartungen zum für Barbara ersten Grand Slam gefahren“, erklärte Waber später gegenüber tennisnet.com. „Mit dem Abschneiden kann man daher grundsätzlich zufrieden sein. Vor allem in der zweiten Runde hat sie in allen Belangen überzeugt. Würde sie immer so spielen, müsste sie nicht durch die Qualifikation“, meinte der 44-Jährige sogar. „Zur gelungenen Qualifikation benötigt man jedoch drei gute Leistungen und Barbara konnte heute nicht ihr bestes Tennis zeigen – das phasenweise gegen die am heutigen Tag starke Gegnerin notwendig gewesen wäre.“

Mehr drinnen wäre gegen Cepede Royg jedenfalls aber doch gewesen: „Natürlich gab es auch heute Chancen, das Match zu drehen – und mit etwas mehr Erfahrung im Umgang mit diesen Situationen hätte das Barbara auch sicher geschafft. Heute muss man das eben so akzeptieren, analysieren und unsere Ziele diesbezüglich adaptieren“, so Waber. Weiter wäre es für Haas in der nächsten Woche mit einem ITF-Damenturnier im italienischen Grado (25.000 US-Dollar) gegangen, sie sagte ihren Start jedoch ab.

Hier die Auslosungen und Ergebnisse von den French Open:Einzel,Einzel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

von tennisnet.com

Freitag
20.05.2016, 08:49 Uhr