French Open: Goran Ivanisevic - Frühes Treffen mit Rafael Nadal als Vorteil?
Goran Ivanisevic hat sich in einem Interview mit Sport Klub zur Gemengelage bei den French Open geäußert. Konkret: zum frühen Aufeinandertreffen zwischen seinem Schützling Novak Djokovic und Rafael Nadal.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
29.05.2022, 22:04 Uhr
Seit Sonntagabend ist es also offiziell: Am Dienstagabend kommt es bei den French Open zu so etwas wie einem vorgezogenen Endspiel, wenn im Viertelfinale der 13-fache Sieger Rafael Nadal und die aktuelle Nummer eins der Tenniswelt, Novak Djokovic, aufeinandertreffen. Während der Serbe mit einem deutlichen Erfolg über Diego Schwartzman nahezu in die Runde der letzten Acht spazierte, musste sich Nadal für seinen Sieg gegen Felix Auger-Aliassime durchaus strecken.
Für wen den nun dieses frühe Aufeinandertreffen ein Vorteil sei? Novak Djokovics Übungsleiter Goran Ivanisevic versuchte sich gegenüber Sport Klub mit einer Einordnung: "Ich denke, dass es schwieriger ist, hier im Finale gegen Nadal zu spielen als davor, weil Rafa hier noch nie ein Finale verloren hat", sagte der Coach. "So wie es fast unmöglich ist, Djokovic im Finale in Australien zu schlagen."
Ivanisevic sieht Alcaraz nicht als Topfavorit
Der 50-jährige Kroate sieht den Spanier als Titelfavoriten am Bois de Boulogne, weiß aber auch, dass der 21-fache Major-Sieger in Paris nicht (mehr) unverwundbar ist: "Ich denke, Rafa ist der Favorit. Das ist normal, weil er der Mann ist, der 13 Mal gewonnen hat, aber er war auch letztes Jahr der Favorit und hat nicht gewonnen", so Ivanisevic. Und damit eben auch der Favorit für das Aufeinandertreffen im Viertelfinale der French Open. Aber Favoriten gewinnen nunmal nicht immer, gibt der Kroate zu bedenken.
Das Duell der beiden Ausnahmekönner am Dienstag sei nun also das "größte Viertelfinale in der Geschichte von Roland Garros", wie Ivanisevic betonte. Der Carlos Alcaraz übrigens nicht zum Kreis der absoluten Titelaspiranten beim zweiten Grand Slam des Jahres zählen wird: "Viele Leute nennen ihn einen Favoriten, und ich stimme dem nicht zu. Dies ist ein Grand Slam. Das ist eine andere Geschichte. Novak und Rafa sind immer noch vorne. Aber er ist phänomenal, er ist die zukünftige Nummer 1 und Gewinner von Grand Slams."