French Open: Sebastian Ofner - "Dass es so schnell gegangen ist, ist echt super"
Sebastian Ofner freut sich im Gespräch mit tennisnet.com über die starken Leistungen der letzten Wochen und natürlich besonders über die gelungen Qualifikation für das Sandplatz-Major in Paris. Gerechnet hat der Steirer damit nach der langen Verletzungspause nicht wirklich.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
20.05.2022, 22:21 Uhr
Kleine Wunder gibt es immer wieder, auch für Sebastian Ofner. Der Österreicher hatte schon im vergangenen Sommer aufgrund einer sogenannten "Hakenferse" mit starken Schmerzen am Fuß zu kämpfen gehabt und musste sich, nachdem konservative Therapien nicht den gewünschten Erfolg brachten, einer aufwändigeren Operation unterziehen. Vom Oktober des Vorjahres bis Mitte März war an ein halbwegs schmerzfreies Training nicht zu denken. Und nun die richtig starken Leistungen der letzten Wochen, die mit einer erfolgreichen Qualifikation für den Hauptbewerb der French Open gekrönt wurden.
Im Gespräch mit tennisnet.com zeigte sich die aktuelle Nummer vier des heimischen Tennissports mit den gezeigten Leistungen in Paris durchaus zufrieden: "Die drei Partien waren echt auf einem guten Level von mir. Die ersten beiden Matches waren sehr solide, da habe ich von Anfang an gut gespielt. Das Qualifinale war dann schon taff, aber auch das habe ich dann im dritten Satz gut zu Ende gespielt. Ich bin mit meiner Leistung echt zufrieden, vorallem auch weil es relativ unerwartet gekommen ist. Nach der langen Verletzungspause bin ich immer noch nicht schmerzfrei. Und dafür ist das, wie es jetzt gelaufen ist, richtig super."
"Habe nicht mit viel gerechnet"
Immerhin seien die French Open erst sein sechstes Turnier nach der langen Verletzungspause und auch der Sieg beim Challenger-Turnier in Prag Ende April war so wohl nur zu erträumen gewesen. "Ich bin wirklich happy, denn man weiß ja genau, wie das ist, wenn man so lange verletzt war, bis man wieder im Match-Rhythmus drinnen ist. Taugt mir selber sehr, dass ich so schnell wieder reingefunden habe."
Dass die so rasch erspielten Ergebnisse absolut keine Selbstverständlichkeit sind, ist dem Steirer absolut bewusst: "Ehrlicherweise habe ich nicht mit viel gerechnet und auch Wolfgang (Anm: Thiem), mein Trainer, hat mir gesagt, dass ich mir Zeit nehmen muss, etliche Turniere, etliche Matches spielen muss, bis es soweit ist, dass es wieder klappt. Und dass das jetzt so schnell gegangen ist, ist echt super."
Und was geht nun beim Grand-Slam-Turnier am Bois de Bolougne? "In der ersten Runde wäre es natürlich gut, wenn es gegen einen Gegner geht, gegen den ich auch realistische Chance habe, zu gewinnen. Aber ich lege es derzeit ohnehin so an, dass ich den Fokus auf meine Leistung konzentriere, wie ich spiele, was ich auf den Platz bringe. Das passt gut so, und ich freue mich schon mega auf den Hauptbewerb." Wie groß die Freude nach der Auslosung bleiben mag, ist fraglich. Ofner eröffnet gegen den Weltranglisten-Dritten Alexander Zverev.
Hier das Einzel-Tableau aus Paris.
Hier das Einzel-Qualifikations-Tableau aus Paris.