French Open, Tag 6: Alex Zverev nach Drama weiter, auch Djokokoc und Thiem sind durch
Alex Zverev hat bei den French Open erstmals das Achtelfinale erreicht. Der Deutsche setzte sich in einem dramatischen Fünf-Satz-Match gegen Damir Dzumhur durch und wehrte dabei sogar einen Matchball ab. Novak Djokovic und Dominic Thiem zogen später nach.
von SPOX
zuletzt bearbeitet:
01.06.2018, 15:07 Uhr
French Open 2018 - Damen, 3. Runde
- Caroline Wozniacki (DEN/2) - Pauline Parmentier (FRA) 6:0, 6:3
- Camila Giorgi (ITA) - Sloane Stephens (USA/10) wegen Regen und Dunkelheit auf Samstag verschoben
- Madison Keys (USA/13) - Naomi Osaka (JAP/21) 6:1, 7:6 (9:7)
- Petra Kvitova (CZE/8) - Anett Kontaveit (EST/25) wegen Regen und Dunkelheit auf Samstag verschoben
- Mihaela Buzarnescu (ROU/31) - Elina Svitolina (UKR/4) 6:3, 7:5
French Open: Die Siegerinnen der letzten 10 Jahre
Jahr | Siegerin | Gegnerin | Ergebnis |
2017 | Jelena Ostapenko | Simona Halep | 4:6, 6:4, 6:3 |
2016 | Garbine Muguruza | Serena Williams | 7:5, 6:4 |
2015 | Serena Williams | Lucie Safarova | 6:3, 6:7, 6:2 |
2014 | Maria Sharapova | Simona Halep | 6:4, 6:7, 6:4 |
2013 | Serena Williams | Maria Sharapova | 6:4, 6:4 |
2012 | Maria Sharapova | Sara Errani | 6:3, 6:2 |
2011 | Li Na | Francesca Schiavone | 6:4, 7:6 |
2010 | Francesca Schiavone | Samantha Stosur | 6:4, 7:6 |
2009 | Svetlana Kuznetsova | Dinara Safina | 6:4, 6:2 |
2008 | Ana Ivanovic | Dinara Safina | 6:4, 6:3 |
French Open 2018 - Herren, 3. Runde
- Alexander Zverev (GER/2) - Damir Dzumhur (BIH/26) 6:2, 3:6, 4:6, 7:6 (7:3), 7:5
Alexander Zverev hat nach einem weiteren nervenaufreibenden Fünfsatzkrimi erstmals in seiner Karriere das Achtelfinale der French Open erreicht. Der Hamburger überstand damit erst zum zweiten Mal überhaupt die dritte Runde bei einem Grand-Slam-Turnier. Bislang war Zverev lediglich in Wimbledon 2017 ins Achtelfinale eingezogen.
Zverev hatte auf dem Court Philippe Chatrier zu Beginn einen starken Eindruck hinterlassen und seinen Gegner gut ins Laufen gebracht. Nach nur 24 Minuten gewann er den ersten Satz, ging auch im zweiten Durchgang früh mit einem Break in Führung. Dann jedoch stellte Dzumhur sein Spiel um, nahm Zverev gleich zweimal den Aufschlag ab und schaffte so den Satzausgleich.
Im dritten Durchgang kippte das Match, vor allem weil Zverev nun zusätzlich noch viele einfache Fehler unterliefen. Dzumhur diktierte mit seinem variablen Spiel inklusive zahlreicher Stopps das Geschehen. Nachdem sich Zverev in einem packenden vierten Satz jedoch im Tiebreak durchgesetzt hatte, entschied er das Duell schließlich nach 3:54 Stunden und einem abgewehrten Matchball beim Stande von 4:5 im fünften Satz doch noch für sich.
"Das Match war Wahnsinn. Ich bin einfach nur froh, das überstanden zu haben", sagte Zverev nach Spielende: "Ich konnte nur kämpfen. Etwas anderes ging nicht. Ich bin jetzt einfach nur müde."
- Novak Djokovic (SRB/20) -Roberto Bautista Agut (ESP/13) 6:4, 6:7 (6:8), 7:6 (7:4), 6:2
Kämpfen - das musste die ehemalige Nummer eins der Welt knapp vier Stunden lang. Djokovic fand gegen Sandplatz-Experte Bautista-Agut nur schwer in die Partie, machte lange Zeit zu wenig aus seinen Möglichkeiten und gewann nur knapp den ersten Satz.
Wer dachte, dass der Djoker seinen spanischen Kontrahenten nun geknackt hatte, wurde getäuscht. Bautista-Agut spielte im zweiten Durchgang voll auf Augenhöhe und schaffte es bis in den Tiebreak. Dort wurde das Spiel zur Lotterie, Bautista-Agut hatte das Glück aber auf seiner Seite und glich aus. 49 Punkte hatte die Nummer 13 der Setzliste in diesem Satz gewonnen, Nole kam auf 48 - ein weiteres Indiz für die Ausgeglichenheit der Partie.
Nachdem es im dritten Satz ähnlich eng zur Sache ging - diesmal mit dem besseren Ende für Djokovic -, behielt der Serbe im vierten Durchgang die Oberhand. Mit frühen Breaks setzte er sich zügig ab und schlug im schnellsten Satz der Partie bei 5:1 zum Matchgewinn auf. Bautista-Agut bäumte sich ein weiteres Mal auf und breakte nochmal. Nutzen tat das aber nicht viel, schon sein nächstes Servicegame gab er wieder ab und Djokovic machte den Sack zu. Entscheidend für diesen rasanten letzten Satz war Djokovics druckvolles Spiel. Bautista-Agut kam nurmehr zu einem Winner (Djokovic 10).
- Dominic Thiem (AUT/7) - Matteo Berrettini (ITA) 6:3, 6:7 (5:7), 6:3, 6:2
Zum ersten Mal überhaupt ging Berrettini bei einem Grand-Slam-Turnier an den Start. Dafür schlug sich der Italiener beachtlich, immerhin gelang ihm nicht nur der Einzug in die dritte Runde, sondern er hielt auch eine Zeit lang mit Thiem mit.
Dass der Österreicher im zweiten Durchgang den Satzausgleich kassiert hat, lag aber allen voran an dessen Unkonzentriertheit. Während er in allen anderen Sätzen zusammen 22 Unforced Errors machte, unterliefen ihm im zweiten Durchgang gleich derer 19.
Von der Tiebreak-Pleite erholte sich Thiem jedoch gut. Er drückte dem Spiel in der Folge wieder seinen Stempel auf und kam mit seinen druckvollen Schlägen ein ums andere Mal zum Vollzug.
- David Goffin (BEL/8) - Gael Monfils (FRA/32) wegen Regen und Dunkelheit auf Samstag verschoben
- Fernando Verdasco (ESP/30) - Grigor Dimitrov (BUL/4) 7:6 (7:4), 6:2, 6:4
- Kei Nishikori (JPN/19) - Gilles Simon (FRA) 6:3, 6:1, 6:3
French Open: Die Sieger der letzten 10 Jahre
Jahr | Sieger | Gegner | Ergebnis |
2017 | Rafael Nadal | Stanislas Wawrinka | 6:2, 6:3, 6:1 |
2016 | Novak Djokovic | Andy Murray | 3:6, 6:1, 6:2, 6:4 |
2015 | Stanislas Wawrinka | Novak Djokovic | 4:6, 6:4, 6:3, 6:4 |
2014 | Rafael Nadal | Novak Djokovic | 3:6, 7:5, 6:2, 6:4 |
2013 | Rafael Nadal | David Ferrer | 6:3, 6:2, 6:3 |
2012 | Rafael Nadal | Novak Djokovic | 6:4, 6:3, 2:6, 7:5 |
2011 | Rafael Nadal | Roger Federer | 7:5, 7:6, 5:7, 6:1 |
2010 | Rafael Nadal | Robin Söderling | 6:4, 6:2, 6:4 |
2009 | Roger Federer | Robin Söderling | 6:1, 7:6, 6:4 |
2008 | Rafael Nadal | Roger Federer | 6:1, 6:3, 6:0 |