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French-Open-Verschiebung: US Open, Laver Cup schießen zurück

Der Alleingang des Französischen Tennisverbandes (FFT), die French Open 2020 erst im September auszutragen, stößt bei Spielern, aber auch Turnierverantwortlichen auf Unverständnis.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 18.03.2020, 08:52 Uhr

Laver Cup oder French Open?
© Getty Images
Laver Cup oder French Open?

Eine feine Spitze konnte sich der US-amerikanische Tennisverband in Richtung der französischen Kollegen nicht verkneifen: Ja, aufgrund der Situation um den Corona-Virus würde man auch in Hinblick auf die US Open 2020 alle Optionen prüfen, evtl. auch eine Verlegung an einen späteren Termin. In jedem Fall aber würde man so eine Entscheidung keinesfalls alleine treffen, heißt es in einem Statement der USTA, sondern in enger Absprache mit allen beteiligten Parteien. Genau so hat es der Französische Verband nicht gemacht, die Reaktionen fielen dementsprechend harsch aus.

Es bahnt sich eine Kollision an, wie sie der Tennissport in der jüngeren Vergangenheit nicht gesehen hat. Denn während die French Open 2020 also am 20. September beginnen sollen, steht im Terminkalender der ATP zwischen dem 25. und 27. September der Laver Cup. Mitorganisiert von der USTA und Tennis Australia - und das Ganze unter der Führung von Roger Federer. Und da kommt keine Freude auf, im Gegenteil: Man will am Termin festhalten.

Federer, Nadal, Thiem - wer spielt wo?

Was aber würde das konkret bedeuten? Im vergangenen Jahr hatten sich in Genf im Team Europa Rafael Nadal, Roger Federer, Dominic Thiem, Stefanos Tsitsipas, Alexander Zverev und Fabio Fognini zusammengefunden. Wer von diesen Spielern auch 2020 in Boston aufschlagen und damit auf die Chance, einen Grand-Slam-Titel zu holen, verzichten würde? Reine Spekulation. Federer liegt das Major am Bois de Boulogne ohnehin nicht besonders am Herzen. Bei Nadal und Thiem, die in den vergangenen beiden Jahren das Finale in Roland Garros bestritten haben, sieht die Sache schon anders aus. Zumal beide Spieler im Herbst 2018 auf eine Teilnahme am Laver Cup in Chicago verzichtet haben.

Thiems Vater erklärte gegenüber der Kronen Zeitung, dass Dominic, wie alle anderen Spieler, von der Entscheidung überrascht wurden. Im Moment stehen die Sandplatz-Turniere in Madrid und Rom ja noch im ATP-Kalender. Und auch noch das Event in München, das am 27. April starten soll. Was von Tag zu Tag immer unwahrscheinlicher wird.

von tennisnet.com

Mittwoch
18.03.2020, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.03.2020, 08:52 Uhr