Fünf Fakten über die Kniespezialisten von Rafael Nadal
The Tennis Space nimmt die Kniespezialisten des Spaniers unter die Lupe.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
17.04.2012, 13:05 Uhr

Wegen Knieproblemen hatteRafael Nadalvor dem Miami-Halbfinale gegenAndy Murrayzurückgezogen und gesagt, er müsse sich vor dem dieswöchigen Turnier in Monte Carlo medizinischer Behandlung unterziehen. Wer aber sorgt dafür, dass der Spanier rechtzeitig vor der Sandplatzsaison seine Knieprobleme in den Griff bekommt? Fünf Fakten über Nadals Kniespezialisten.
Mit Dr. Angel Ruiz Cotorro hat Nadal, seitdem er 14 Jahre alt ist, den selben persönlichen Arzt an seiner Seite.
"Er war auch an meiner Seite, als ich wirklich schwere Verletzungen überstehen musste, er hat mir dabei nicht nur klugen medizinischen Rat gegeben, sondern auch die Sicherheit, die ich brauchte, um weiterzukämpfen. Er hat mich ermutigt, an die Kräfte meiner Genesung zu glauben", schrieb Nadal in seiner Autobiographie "Rafa". "Er ist für mich immer erreichbar und kümmert sich um die kleinen und großen Notfälle - egal, wo auch immer auf der Welt ich gerade unterwegs bin."
Cotorro "hat ein ausgeprägtes Verständnis" für Nadals "besondere Bedürfnisse als Sportler".
"Er war der Chefarzt des spanischen Tennisverbandes und hat schon, bevor wir uns trafen, regelmäßig mit den spanischen Top-Spielern zusammengarbeitet. Er ist bei vielen Top-Turnieren Teil meines Teams, aber selbst wenn er nicht dabei ist, ist sein Spirit bei mir."
Der Chirurg Dr. Mikel Sanchez, der Nadals Knie behandelte, bestätigte, was jeder schon lange dachte: Der Mallorquiner setzt seinen Körper unter "brutalen Stress".
"Er setzt seine Sehnen unter brutalen Stress, weil er soviel trainiert", erzählte Sanchez der spanischen Zeitung "Marca". "Er investiert viele Stunden ins Training, spielt sehr viele Matches, und das immer mit 100 Prozent. Wenn der Körper nicht regenerieren kann, entstehen Verletzungen. Je aggressiver man ist, je mehr man springt und je stärker man die Muskulatur beansprucht - was er tut -, umso mehr Verletzungen wird man haben."
Sanchez sagte bereits, dass Nadal lernen müsse, "auf sich selbst Acht zu geben."
"Er wird weder sein Spiel ändern, noch wird er ein Match auslassen, um sich nicht zu verletzen. Er wird im selben Rhythmus weitermachen, und da besteht das Risiko, dass sich die Sehnen wieder degenerieren. Es könnte sich auch auf andere Sehnen auswirken, beispielsweise auf die Achillessehnen. Je älter er wird, umso mehr muss er eine Balance finden - das muss Nadal verstehen. Er kann nicht versuchen, jedes Turnier, das er in den nächsten zehn Jahren spielt, zu gewinnen."
Sanchez hat Nadals Knie mit angereicherten Plasma-Injektionen behandelt.(Quelle: thetennisspace.com, Foto: GEPA pictures)