Generali Open: Jannik Sinner - „Dominic Thiem ist der Favorit bei den US Open“

Italiens Nachwuchs-Ass Jannik Sinner spielt am Donnerstag bei den Generali Open 2020 in Kitzbühel um den Einzug in das Viertelfinale. Verfolgt aber gleichzeitig die US Open mit Interesse.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 10.09.2020, 06:30 Uhr

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Jannik Sinner ist in Kitzbühel gut gestartet
© GEPA Pictures
Jannik Sinner ist in Kitzbühel gut gestartet

Jannik Sinner hat sein Auftaktmatch bei den Generali Open 2020 in Kitzbühel gegen Philipp Kohlschreiber souverän gewonnen, trifft heute auf Laslo Djere, der sich in Runde eins gegen den Vorjahres-Finalisten Albert Ramos-Vinolas knapp behaupten konnte. In seinem ersten Match auf sand seit mehr als einem Jahr den letzten Auftritt auf diesem Belag gab es 2019 in Umag.

Nach seinem Match meldete sich noch auf dem Court Ski-Star Dominik Paris bei Sinner - der in der Pressekonferenz allerdings meinte, dass er seinen Südtiroler Landsmann kaum verstanden hätte. Zu unterschiedlich seien die Dialekte.

Sinners Eltern zu Gast in Kitzbühel

Eindeutig zuzuordnen waren die Anfeuerungsrufe einer Gruppe von italienischen Fans, die Sinner in seinem Match unterstützt haben. Alles mehr oder weniger gute Bekannte, auch seine Eltern seien mit dabei gewesen. Ob das so bleibe, wisse er nicht, so Sinner. Sein Vater müsse auf jeden Fall nach Hause, die Arbeit rufe.

Jannik Sinner selbst bleibt in Kitzbühel, vielleicht sogar bis Sonntag. Und hat auch die US Open im Blick, wie er im Gespräch mit tennisnet.com erläuterte.

tennisnet: Herr Sinner. Ihr Ausrüster hat für die US Open ein Outfit aufgelegt, das an den großen Andre Agassi erinnern soll. Sie sind im Jahr 2001 geboren. Können Sie mit dem Namen Andre Agassi überhaupt etwas anfangen?

Jannik Sinner: Ich habe Andre Agassi das erste Mal getroffen, als er mit Grigor Dimitrov unterwegs war. Ich habe mit Dimitrov in Bordigera trainiert, und da haben wir ein ganz kleines Bisschen miteinander geredet. Nur ein wenig Smalltalk. Dass er eine Legende ist, wissen wir. Ich habe nicht so viele Spiele von ihm gesehen. Er ist ein feiner Typ, so wie er sich auf dem Tennisplatz aufführt. Es ist schon etwas Spezielles, die gleichen Sachen wie er zu tragen.

tennisnet: Sie haben bei den US Open gegen Karen Khachanov über fünf Sätze gehen müssen, auch eine neue Erfahrung. Wie hat Ihr Körper das verkraftet?

Sinner: Ich war mit dem Physiotherapeuten und dem Tennistrainer unterwegs - und nach zwei Tagen wieder relativ fit. Von mir aus gesehen hätte ich da ein Match spielen können. Und gut spielen können. Ich habe ein gutes Draw gehabt, und musste schon ein paar Tage über das Match nachdenken. Aber ich bin noch jung, daraus muss ich lernen.

tennisnet: Verfolgen Sie die US Open weiterhin? Wer ist Ihr Favorit?

Sinner: Das ist schwierig zu sagen. Von den Leuten, die noch dabei sind, hat ja noch keiner ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Von mir aus gesehen ist der Dominic Favorit. Er hat schon zweimal im Finale in Roland Garros gespielt, Anfang dieses Jahres auch bei den Australian Open. Er ist eine herausragender Mensch und Spieler.

tennisnet: Nach Ihrem Sieg gegen Philipp Kohlschreiber hat Ihnen Dominik Paris gratuliert. Sie waren selbst ein ausgezeichneter Skifahrer. Wann waren Sie zuletzt auf der Piste?

Sinner: Das war zu Weihnachten. Mir macht es einfach Spaß, Ski zu fahren. Sicherlich fahre ich jetzt ein wenig langsamer - aber ein paar Touristen überhole ich schon noch. Andererseits überholen mich aber auch ein paar.

tennisnet: Ihr Chefcoach, Ricardo Piatti, hat kein Problem damit, dass Sie Ski fahren?

Sinner: Nein. Er sagt: fahr langsam, aber fahr. Von ihm aus gesehen ist es wichtig, dass ich auch etwas anderes mache. Wenn ich zuhause bin, versuche ich zur Regeneration viele Dinge zu tun. Und das Skifahren taugt mir halt noch.

von Jens Huiber

Donnerstag
10.09.2020, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.09.2020, 06:30 Uhr