Mit Premierensieg zum Duell mit Murray
Top-Start für Gerald Melzer 2017: Österreichs Zweitbester holt in Katar erstmals einen ATP-Hauptbewerbs-Sieg auf Hartplatz und fordert nun die Nummer eins der Welt.
von Manuel Wachta
zuletzt bearbeitet:
03.01.2017, 18:26 Uhr
Hauptfeld-Erfolge auf der ATP-Tour sind für ihn noch keine Selbstverständlichkeit. Doch nun ist Gerald Melzer wieder einmal einer gelungen, und das erstmals auf Hartplatz und gleich bei seinem ersten Saisonturnier. Der 26-Jährige hat bei den Qatar ExxonMobil Open in Doha zum Auftakt den Ex-Weltranglisten-Zwölften Paul-Henri Mathieu bezwungen und steht hiermit im Achtelfinale dieses ATP-World-Tour-250-Turniers in Katar. Der Niederösterreicher (ATP 68) rang den 34-jährigen Franzosen (ATP 73), nach rund 2:01-stündigem Kampf, mit 6:7 (2), 6:3, 6:2 nieder. Dem Linkshänder aus Deutsch-Wagram wird dadurch die Ehre zuteil, die Nummer eins der Welt zu fordern. Denn sein nächster Gegner ist der topgesetzte Schotte Andy Murray, der seinerseits mit einem 6:0, 7:6 (2) über den Franzosen Jeremy Chardy (ATP 69) gleichfalls stark in die neue Spielzeit startete. Das Match ist bereits für diesen Mittwoch angesetzt (dritte Partie nach 13:30 Uhr MEZ auf dem Centre Court).
Melzer: "Sehr froh, es gewonnen zu haben"
Melzer hatte im bisher einzigen Duell mit dem vierfachen ATP-Titelgewinner Mathieu letzten Sommer in der Davis-Cup-Woche bei dem ATP-World-Tour-500-Event in Hamburg auf Sand mit 4:6, 6:7 (5) verloren. Jetzt glückte ihm die Revanche, dabei waren ihm 13 Asse und starke 80 Prozent erste Aufschläge im Feld behilflich. Der Schützling der Tennis-Zone International von Werner Eschauer und Roland Berger musste bei 2:3 und 3:4 die ersten Breakchancen der Partie abwehren und schaffte daraufhin selbst das Break zum 5:4, kassierte jedoch bei Service auf den Satzgewinn das Rebreak und zog im Tiebreak dank zwei Minibreaks zum 0:2 und 1:5 klar den Kürzeren. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs machte Melzer zwei Breakbälle zunichte, zog anschließend von 1:1 auf 5:1 davon, kassierte noch ein Rebreak und ließ bei 5:2 als Rückschläger ein 0:40 liegen, servierte aber im zweiten Anlauf aus.
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Der dritte Satz musste entscheiden, und dort zog Österreichs Nummer zwei abermalig von 1:1 auf 5:1 davon und gab sich keine Blöße mehr. Für Melzer ist's nach dem Achtelfinale in Quito im Februar 2015 und den Halbfinals in München im April und Mai 2015 und bei den Generali Open Kitzbühel im Juli 2016 das vierte ATP-Turnier, bei dem ihm ein Hauptfeld-Sieg gelingt, nun auch erstmalig abseits von Sandplatzevents. "Ich war anfangs ein bisschen nervös und bin nicht wirklich gut ins Spiel gekommen", schilderte er gegenüber tennisnet.com. "Aber ab dem zweiten Satz war's dann besser, ich habe dann solider gespielt. Ich bin sehr froh, es gewonnen zu haben." Ins Achtelfinal-Duell mit Murray geht er natürlich als krasser Außenseiter, diktiert der 29-jährige Brite doch seit der zweiten Jahreshälfte 2016 das Geschehen auf der ATP-Tour und schwang sich hochverdient zur Spitzenposition empor.
Peya startet mit Pavic mit Auftaktniederlage
Mit einer Niederlage hat 2017 dahingegen für Alexander Peya begonnen, der Wiener kassierte am Anfang der neuen Partnerschaft mit dem kroatischen Linkshänder Mate Pavic ein Auftakt-Aus im Doppelbewerb. Die beiden hatten in Form der Spanier Nicolas Almagro und Fernando Verdasco freilich auch eine extrem schwere Erstrunden-Aufgabe zu lösen, was letztlich knapp misslingen sollte. Pavic/Peya vergaben bei 6:5 und 15:40 im ersten Durchgang zwei Satzbälle - und schlugen dafür aber im zweiten Satz nach 1:3-Rückstand sowie 2:3 und 15:40 bei ihrem Aufschlag zurück. Im Match Tiebreak machten sie aus einem 1:3 ein 5:3, führten zudem noch mit 6:5. Den nachfolgenden 6:8-Rückstand konnten sie jedoch nicht mehr aufholen. Am Ende stand ein 6:7 (3), 7:5, 7:10 zu Buche.
Hier die Ergebnisse aus Doha: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation.
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