Goran Ivanisevic: "Zverev hat zu viele Ups and Downs"
Goran Ivanisevic hat in einem Interview mit dem Portal tennismajors.com über seine zukünftige Arbeit mit Elena Rybakina, aber auch die aktuelle Situation bei den Männern geplaudert.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
05.11.2024, 17:24 Uhr
Noch ist Elena Rybakina alleine unterwegs, zu den WTA Finals nach Riad hat sich ihr zukünftiger Coach Goran Ivanisevic nicht aufgemacht. Aber immerhin hat der Wimbledon-Champion von 2001 die Zeit gefunden, um dem Portal tennismajors.com ein ausführliches Interview zu geben. Die Themen? Natürlich die ganz frisch eingetütete Zusammenarbeit mit Rybakina, die ja 2022 in Wimbledon gewinnen konnte. Aber auch das Männertennis hat Goran Ivanisevic nicht aus den Augen verloren.
Goran Ivanisevic also über …
… die Ziele mit Elena Rybakina:
Zunächst einmal müssen wir beide uns besser kennenlernen. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber Elena hat in jedem Bereich ihres Spiels noch Luft für Verbesserungen. Sie kann bessere Resultate erreichen. Es wird interessant. Ich weiß, dass es viele Leute komisch fanden und von unseren Zusammenarbeit überrascht waren, aber ich nicht. Ich habe nach Novak einen U-Turn gebraucht.
… über die Aussichten seines ehemaligen Schützlings Novak Djokovic:
Ich kann nicht wissen, wie motiviert er gerade ist. Aber in dem Moment, in dem er sich zu spielen entscheidet, weiß man, dass er bereit ist. Jannik Sinner und Carlos Alcaraz stehen deutlich über dem Rest. Aber ich nehme Novak zu dieser Gruppe dazu. Weil wenn Novak wirklich spielen möchte, ist er meiner Meinung nach immer noch der Beste der Welt. Wenn er so wie bei Olympia auf den Court geht, kann er immer noch ein Grand-Slam-Turnier gewinnen.
… den Zweikampf zwischen Carlos Alcaraz und Jannik Sinner:
Die beiden sind unterschiedliche Spieler. Aber wenn sie beide ihr bestes Tennis spielen, ist für mich Sinner vorne. Er ist während eines Matches konstanter, während bei Alcaraz ungöaubliche Punkte mit einfachen Fehlern abwechseln können. In dieser Saison hatte Carlos ein paar Niederlagen, für die ich keine Erklärung habe. Wenn wir Novak aus der Rechnung nehmen, werden die beiden dominieren. Sie stehen weit über allen anderen auf der Tour.
… die Frage, ob jemand die beiden bei Grand-Slam-Turnieren herausfordern könnte - vielleicht Alexander Zverev?
Niemand. Zverev hat zu viele Ups und Downs. Er spielt bis zu einem gewissen Punkt großartig. Und dann kommt ein Match, wo alles stimmen muss, er seine beste Leistung zeigen muss. Da scheitert er dann. Und gegen Alcaraz und Sinner muss man immer auf seinem besten Level spielen.
Hier das gesamte Interview mit Goran Ivanisevic bei tennismajors.com.